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Billie Eilish fühlt sich „körperlich zu Frauen hingezogen“
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„Gay & Tired“ Billie Eilish fühlt sich „körperlich zu Frauen hingezogen“

co - 16.11.2023 - 16:00 Uhr

In der Vergangenheit sagte Sängerin Billie Eilish (21), sie sei so straight „wie ein Lineal“. Öffentlich war sie bereits mit den Musikern Brandon Adams und Jesse Rutherford zusammen. Letzten Freitag postete sie nun ein Selfie, bei dem sie die Worte „gay“ und „müde“ über ihrem Gesicht einfügte. Vor wenigen Tagen machte sie in einem Interview mit Variety weitere Andeutungen.

Früher Ruhm

Schon mit 13 Jahren wurde Eilish dank des Songs „Ocean Eyes“, den sie mit ihrem Bruder Finneas aufnahm, weltbekannt. Berühmt wurde auch ihr Kleidungsstil mit übergroßen, neonfarbenen Kleidungsstücken. Doch schon bald fragte man sich, was sie wohl vor der Welt verbarg. Noch heute ärgert sich die Musikerin über das „seltsame und beunruhigende“ Interesse an ihrem Privatleben. Vor allem die Frage nach ihrer sexuellen Orientierung nervte sie enorm: „Oh, meine Sexualität. Weil die ja alle etwas angeht, richtig? Dem ist aber nicht so. Warum werden Männer nicht so befragt?“, sagte sie vor zwei Jahren gegenüber Elle.

Im Interesse der Medien

Tatsächlich habe Eilish mit den weiten Klamotten gar nicht versucht, dass man sie nicht sexualisiere – wohl auch weil sie sich selbst nie als „begehrenswert“ empfand. „Aber ich wollte nicht, dass die Leute Zugang zu meinem Körper haben, auch nicht visuell“, erklärte sie. „Ich war nicht stark und selbstsicher genug, um [meinen Körper] zu zeigen. Wenn ich ihn damals gezeigt hätte, wäre ich völlig am Boden zerstört gewesen, wenn die Leute ihn kommentiert hätten.“

Eilish war entnervt über den Medienrummel über das erste nicht-übergroße Kleidungsstück, das sie mit 16 in der Öffentlichkeit trug: „Ich habe große Brüste“, erklärte sie. „Ich hatte große Brüste, seit ich neun Jahre alt war … Du trägst etwas, das auch nur ein bisschen freizügig ist und alle sagen: ‚Oh, aber du wolltest doch nicht, dass die Leute dich sexualisieren?‘“ Bei Männerkörpern gäbe es so ein Gespräch gar nicht: „Wenn du muskulös bist, cool. Wenn du es nicht bist, cool. Wenn du dünn bist wie eine Bohnenstange, cool. Wenn du ein Bäuchlein hast, cool. Wenn du dick bist, super! Alle sind glücklich damit. Weißt du warum? Weil Mädchen nett sind. Ihnen ist [das Aussehen] egal, weil wir die Menschen so sehen, wie sie wirklich sind!“

Schwierige Beziehung zur eigenen Weiblichkeit

„Um ehrlich zu sein, habe ich mich nie als Frau gefühlt. Ich habe mich nie attraktiv gefühlt. Ich habe mich nie feminin gefühlt“, so Eilish gegenüber Variety. „Ich muss mich selbst davon überzeugen, dass ich ein hübsches Mädchen bin. Ich identifiziere mich als ‚sie/ihr‘ und sowas, aber ich habe mich nie wie ein Mädchen gefühlt.“ Er vor kurzem – auch durch die Ballade „What Was I Made For?“, die sie für den „Barbie“-Film schrieb – änderte sich Eilishs Verhältnis zu ihrer Weiblichkeit.

Liebe zu Frauen

„Ich hatte nie den Eindruck, dass ich mich mit Mädchen gut identifizieren kann“, erklärte die Musikerin. Dabei liebe sie sie „so sehr“: „Ich fühle mich zu ihnen als Menschen hingezogen. Ich fühle mich wirklich zu ihnen hingezogen.“ Sie habe „eine tiefe Verbindung“ zu den Frauen in ihrem Leben, zu Freundinnen und Familienmitgliedern. „Ich fühle mich körperlich zu ihnen hingezogen“, so Eilish weiter. „Aber ich bin auch so eingeschüchtert von ihnen und ihrer Schönheit und ihrer Präsenz.“

Eine einschneidende Erkenntnis

„Mein Leben fühlt sich gut an“, so Eilish heute. „Ich habe das Gefühl, dass ich zu einem Menschen werde, den ich wirklich liebe, und Dinge tue, auf die ich wirklich stolz bin. In vielerlei Hinsicht habe ich das Gefühl, dass ich gerade erst aufgewacht bin.“ Sie probiert neue Stile aus und neue Karrierewege wie beispielsweise die Schauspielerei.

„Ich habe erkannt, dass ich jung bin und ein ganzes Leben voller Zeug habe, das ich machen kann. Ich habe vergessen, dass ich noch jung bin“, so Eilish – vielleicht weil ihr Leben schon so früh voll erwachsener Themen war. In vielerlei Hinsicht hatte sie sich bereits mit vielen Dingen abgefunden: „Ich habe mein Leben gelebt, als wäre ich 70. Vor kurzem wurde mir klar, dass ich das nicht mehr tun muss.“

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