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Prostatabeschwerden frühzeitig erkennen – warum es so wichtig ist © M Isolation photo

Warum es so wichtig ist! Prostatabeschwerden rechtzeitig erkennen

Gastartikel - 28.10.2025 - 23:59 Uhr
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Prostatabeschwerden frühzeitig erkennen – warum es so wichtig ist

Prostatabeschwerden treten vor allem ab dem 50. Lebensjahr auf. Der Grund: Mit zunehmendem Alter verändert sich die Prostata, was bei vielen Männern zu Problemen führen kann.1* Je früher Ihr Prostataprobleme erkennt, desto besser lässt sich die Prostata behandeln und Beschwerden lassen sich im Alltag leichter in den Griff bekommen

 

Wie äußern sich Prostatabeschwerden?

Unsicher, ob Ihr betroffen seid? Wenn Ihr wissen möchtet, wie sich Prostatabeschwerden erkennen lassen, können die folgenden Symptome erste Hinweise geben:2*   

  • nächtliches Wasserlassen
  • starker und häufiger Harndrang
  • sogenannte „Anlaufschwierigkeiten“, also Probleme, mit dem Wasserlassen zu beginnen
  • unterbrochener oder schwacher Harnstrahl 
  • Gefühl, dass die Blase nach dem Wasserlassen nicht vollständig entleert ist
  • „Nachtropfen“ nach dem Wasserlassen
  • Inkontinenz mit unkontrolliertem Harnverlust im späteren Verlauf

Wenn die Beschwerden über längere Zeit bestehen bleiben oder sich verschlimmern, solltet Ihr einen Arzt aufsuchen. Er kann den Verlauf zunächst beobachten und bei Bedarf eine passende Empfehlung abgeben, um die Prostata zu behandeln, etwa mit Medikamenten oder einem operativen Eingriff.

 

Ursachen für Prostatabeschwerden

In den meisten Fällen werden Prostatabeschwerden durch eine gutartige Prostatavergrößerung verursacht. Es kommen aber auch andere Ursachen infrage, die ärztlich abgeklärt werden sollten.1 Darunter fallen die Prostataentzündung (Prostatitis) und selten auch Prostatakrebs. Da es auch hier viele Abwandlungen gibt, ist eine frühzeitige Diagnose und Vorsorge besonders wichtig.

 

Gutartige Prostatavergrößerung

Eine gutartige Prostatavergrößerung ist meist durch das voranschreitende Alter bedingt und kann jeden Mann betreffen.3* Bei jungen Männern ist die Prostata etwa so groß wie eine Kastanie. Sie liegt unterhalb der Blase und umgibt die Harnröhre. Mit steigendem Alter vermehren sich die Zellen in der Prostata, was dazu führt, dass sich ihr Volumen vergrößert. Die Folge ist, dass die Prostata auf die Harnröhre drückt.2 Eine vergrößerte Prostata kann wiederkehrende Harnwegsinfektionen verursachen. In seltenen Fällen spricht man von einem Harnverhalt. Die Prostata blockiert dann den Harnfluss so stark, dass kaum oder gar kein Wasserlassen mehr möglich ist. Ein Harnverhalt ist ein medizinischer Notfall und muss sofort behandelt werden.1 

 

Prostataentzündung (Prostatitis)

Eine Prostatitis ist eine Entzündung der Prostata, die starke Schmerzen beim Wasserlassen und im Bereich des Damms verursachen kann. Bei einer Prostataentzündung sind häufig Bakterien, meist Darmbakterien, die Ursache. Sie gelangen über die Harnwege oder selten über das Blut in die Prostata und lösen dort eine Entzündung aus. Oft lässt sich jedoch keine genaue Ursache finden. Dann spricht man von einer idiopathischen Prostatitis.4*

 

Typische Symptome einer Prostatitis sind folgende:4 

  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
  • schwacher Harnstrahl durch Prostataschwellung und Harnröhrenverengung
  • häufiger Harndrang, besonders nachts
  • Schmerzen in Unterleib, Damm, Rücken oder Leiste
  • Blut im Urin oder Sperma
  • Schmerzen am Penis, an den Hoden oder beim Samenerguss
  • allgemeines Krankheitsgefühl, manchmal mit Fieber oder Schüttelfrost
  • Harnverhalt als medizinischer Notfall

 

Prostatakrebs 

Gerade bei Prostatakrebs spielt die Früherkennung eine wichtige Rolle, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen deshalb für Männer ab 45 Jahren die Kosten für regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung. Da Prostatakrebs im frühen Stadium meist keine oder nur sehr geringe Beschwerden verursacht, bleibt er häufig lange unbemerkt. Schmerzen oder Blut im Urin treten in der Regel erst in fortgeschrittenen Stadien auf, wenn die Behandlung deutlich schwieriger ist.5* Umso wichtiger ist es, die Möglichkeit zur regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Geburtstag wahrzunehmen!

 

Prostatabeschwerden vorbeugen

Es gibt gesunde Verhaltensweisen, die Prostatabeschwerden vorbeugen können. Dazu gehören regelmäßige Bewegung und Sport. Da die Prostata von der Beckenbodenmuskulatur umgeben ist, hilft ein regelmäßiges Beckenbodentraining dabei, einem weiteren Prostatawachstum und unkontrolliertem Harnverlust (Inkontinenz) vorzubeugen. Außerdem ist eine ausgewogene Ernährung wichtig: Frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und wenig Zucker sollten auf dem Speiseplan stehen. Achtet auch darauf, täglich ausreichend zu trinken. Ideal sind 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit. Ein gesundes Körpergewicht ist ebenfalls entscheidend, weshalb es ratsam ist, Übergewicht und Fettleibigkeit zu vermeiden. Alkohol solltet Ihr nur in Maßen genießen und das Rauchen am besten ganz vermeiden.2

 

Prostatavergrößerung: Was hilft bei Prostatabeschwerden?

Manchmal lässt sich eine gutartige Prostatavergrößerung nicht verhindern und die ersten Symptome machen sich bemerkbar. In diesem Fall könnt Ihr mit Eurem Verhalten einiges tun, um die Beschwerden zu lindern. Verzichtet möglichst auf koffeinhaltige und harntreibende Getränke wie Kaffee oder Cola sowie auf Alkohol, da sie die Blase reizen und Entzündungen begünstigen können. Auch bestimmte Milchprodukte und säurehaltige Fruchtsäfte wirken oft blasenreizend. Besser ist es, auf stilles Wasser oder grünen Tee zurückzugreifen. Letzterer enthält viele Antioxidantien. Auch Tomaten- und Zitrussäfte liefern wertvolle Vitamine mit entzündungshemmender Wirkung, die Euch zusätzlich bei Prostataproblemen unterstützen können.6*

Bei leichten Beschwerden einer vergrößerten Prostata reicht es oft, wenn Ihr Eure Symptome aktiv beobachtet und regelmäßig zur Kontrolle geht. Viele Männer setzen zusätzlich auf pflanzliche Arzneimittel, um typische Beschwerden wie häufigen Harndrang oder schwachen Harnstrahl zu lindern. Diese Mittel sind rezeptfrei erhältlich und gut verträglich. Bei stärkeren Beschwerden kann eine medikamentöse Behandlung oder in manchen Fällen auch eine Operation sinnvoll sein.1

 


 

1* „Gutartige Prostatavergrößerung“. gesundheitsinformation.de, www.gesundheitsinformation.de/gutartige-prostatavergroesserung.html

2* „Gutartige Prostatavergrößerung - das sollte Mann wissen!“ Prostata-hilfe-deutschland.de, www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-wissen/gutartige-prostataver…

3* „Prostata vergrößert – Ursachen und Risikofaktoren“. Prostata-hilfe-deutschland.de, www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/prostata-vergroessert-u…

4* „Prostataentzündung (Prostatitis) – Symptome und Behandlungen“. Prostata-hilfe-deutschland.de, www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/prostataentzuendung-pro…

5* „Prostatakrebs“. Krebshilfe.de, www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebsarten/prostatakrebs/

6* „5 Getränke, Die Sie Bei Einer Vergrößerten Prostata Meiden Sollten“. American Prostate Centers, americanprostatecenters.com/de/blog/5-drinks-to-avoid-with-an-enlarged-prostate/.

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