Rekombination schürt Sorge Mpox-Neuvariante vereint Viruslinien: Experten mahnen
Ein neuer Mpox-Stamm bereitet Experten Sorge.
Genetische Rekombination wirft neue Fragen auf
In England haben Gesundheitsbehörden eine bisher unbekannte Variante von Mpox bei einer Person entdeckt, die aus Asien zurückgekehrt war. Laut ersten Analysen vereint dieser neue Stamm genetische Merkmale zweier bisher bekannter Viruslinien: der klade Ib, die für schwere Krankheitsverläufe bekannt ist, und der klade IIb, verantwortlich für den weltweiten Ausbruch im Jahr 2022. Diese Rekombination sorgt international für Besorgnis, denn sie zeigt, wie flexibel und anpassungsfähig das Virus ist. Noch gibt es keinen eigenen Namen für diese Virusvariante, internationale Gesundheitsbehörden beobachten die Entwicklung jedoch genau.
Im Jahr 2022 breitete sich Mpox massiv aus und traf vor allem Männer, die Sex mit Männern haben, trans* und nichtbinäre Personen sowie Menschen mit HIV. Fachleute betonen stets: Die Übertragung erfolgt durch engen Körperkontakt. Da die derzeitigen Impfstoffe laut Schätzungen zwischen 75 und 80 Prozent vor schweren Verläufen schützen, setzen Gesundheitsämter weiterhin auf die Prävention durch Impfungen.
Internationale Expertinnen und Experten warnen
Die Tatsache, dass der jetzt gefundene Virusstamm Eigenschaften zweier Linien vereint, entspricht einer bereits länger bestehenden Befürchtung der Wissenschaft. In den USA gab es indes Hinweise über Infektionen, die vor Ort stattfanden: In Kalifornien tauchten drei Fälle des gefährlicheren klade-I-Stammes auf, ohne dass die Betroffenen zuvor gereist waren. Dass lokale Übertragungen möglich sind, weckt Erinnerungen an die exponentielle Verbreitung von Viren aus der Vergangenheit. Die genetische Nähe der Fälle belegte, dass sich das Virus bereits angepasst hat.
Impfungen und Überwachung bleiben zentral
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Behörden bleiben wachsam. Noch ist nicht abschließend geklärt, wie gut existierende Impfstoffe gegen den neuen Stamm schützen. Dennoch empfehlen Fachleute weiterhin die Impfung. Die fortlaufende Beobachtung des Infektionsgeschehens und die schnelle Reaktion der Gesundheitssysteme sind entscheidend, um eine neue Pandemie zu verhindern. Mpox zeigt, wie globalisierte Mobilität und schwache Gesundheitssysteme die Entstehung neuer Virusvarianten begünstigen können.