Kein Regenbogen in Florida Gouverneur DeSantis kämpft erneut gegen die LGBTI*-Community
Weltweit wird im Juni der Pride Monat gefeiert, auch in vielen US-Bundesstaaten, mit Ausnahme von Florida. Gouverneur Ron DeSantis macht seinem homophoben Ruf einmal mehr alle Ehre und hat jetzt beschlossen, dass Regenbogenfarben an der berühmten Sunshine Skyway Bridge als Zeichen für Akzeptanz unerwünscht sind – in den letzten drei Jahren stellte das noch kein Problem dar.
Ein Freedom Summer als Gegenentwurf
Stattdessen soll die Sunshine Skyway Bridge, die die Tampa Bay über eine Länge von rund 8.850 Metern überspannt und damit zu den längsten Brücken weltweit mit einer Schrägseil-Mittelöffnung gehört, nur in den Farben Rot, Weiß und Blau, dem Star Spangled Banner, angestrahlt werden – ganz im Sinne des „Freedom Summer“, den DeSantis als Gegenmodel zum Pride-Monat ausgerufen hat.
„Während sich die Einwohner Floridas auf den Freedom Summer vorbereiten, werden Floridas Brücken dem Beispiel folgen und vom Memorial Day bis zum Labor Day in Rot, Weiß und Blau leuchten. Dank der Führung von Gouverneur Ron DeSantis ist Florida weiterhin der freieste Staat der US-Nation“, so Floridas Verkehrsminister James Perdue auf X.
DeSantis will mit dem „Freedom Summer“ vor den Präsidentschaftswahlen im November das „Wir-Gefühl“ der Amerikaner stärken, dazu hat er auch veranlasst, dass im gesamten Juli keine Umsatzsteuer auf die Eintritte in staatliche Parks, Museen und Outdoor-Freizeitevents erhoben werden, sodass die Tickets billiger werden und damit auch „erschwinglicher für Floridas Familien“.
Empörung und Kampfeslust
Die LGBTI*-Community in Florida reagiert indes mit Empörung und Fassungslosigkeit. Kimberly Allen, Geschäftsführerin der Bürgerrechtsorganisation 904Ward, betonte, dass die Farbsetzung an der Brücke seit Jahren dazu genutzt wird, um das ganze Jahr über auf besondere Anlässe hinzuweisen und die „Lebendigkeit und das Gemeinschaftsgefühl“ der Menschen vor Ort zu stärken. „Ich denke, die Untertöne dieser Ankündigung sind das, was uns am meisten beunruhigt. Warum passiert das ausgerechnet jetzt, in diesem Monat?“, so Allen gegenüber der Washington Post.
Kampfeslustig zeigte sich dagegen die LGBTI*-Organisation Equality Florida. Der leitende Politikberater Carlos Guillermo Smith dazu: „Bei den Brückenlichtern ging es darum, Vielfalt und Inklusion zu feiern, was auch weiterhin in unseren Communitys geschehen wird! LGBTI*-Menschen in Florida werden stolz ihre Fahnen noch höher hissen und ihre Lichter werden in der Dunkelheit, die die Regierung geschaffen hat, nur noch heller leuchten!“