Heilfasten Fit für 2024
Fasten gilt als gute Methode mehr Energie zu tanken, aber auch Anti-Aging für die Zellen zu betreiben: Fasten hat inzwischen einen regelreichten Boom ausgelöst und viele schwören vor allem auf das Heilfasten. Was macht diese so genannte „Reinigung von Innen“ also mit unserem Körper und Kopf – und vor allem, was bringt sie? Wir stellen Euch im Folgenden die Heilfastenkur genauer vor.
Vor der Heilfastenkur
Ein Tag bevor man mit dem Heilfasten beginnt, sollte eine Energiereduktion von ca. 1 kcal/d erreicht sein: Spätestens dann hört man auch auf Koffein, Alkohol und Nikotin zu sich zu nehmen. Die körperlichen Aktivitäten werden ebenfalls reduziert und auch emotional sollte man bereit für die Kur sein, dass heißt Stress vermeiden und sich mehr Ruhe gönnen. Empfohlen ist zudem, diese Fastentherapie in einer Gruppe unter ärztlicher Betreuung durchzuführen.
Der erste Tag des Heilfastens
Am ersten Fastentag startet man mit einer gründlichen Darmreinigung: Dazu nimmt man 1 Liter Wasser mit 30 - 40 g Glaubensalz innerhalb von 20 Minuten. Man kann den Geschmack mit etwas Zitronensaft aufbessern. Nach einer halben Stunde trinkt man eine weitere Flüssigkeitsmenge (Wasser oder Tee) von 05 - 1,0 Liter.
Während der Fastentage
Die maximal erlaubte Energiezufuhr liegt nun bei 250 bis 500 kcal/d: Sollte man eine länger anhaltende Fastenkur vorhaben, kann man auch Buttermilch zu sich nehmen. Ansonsten steht folgendes auf dem täglichen Speiseplan:
- Gemüsebrühe (0,25 l),
- Obst- oder Gemüsesäfte (0,25 l) (am besten frisch gepresst)
- Honig (30 g)
- und täglich mindestens 2,5 l Flüssigkeit durch Kräutertee oder Wasser, empfohlen wird dabei:
- morgens und nachmittags je 230 Milliliter Tee mit etwas Honig, bei niedrigem Blutdruck auch Schwarz-, Grün- oder Ingwertee
- mittags 250 Milliliter Fruchtsaft, möglichst frisch gepresst
- abends 250 Milliliter heiße Gemüsebrühe
- zusätzlich mindestens zwei Liter kalorienfreie Flüssigkeit wie Mineralwasser oder Tee
Die ideale Fastendauer
Das Heilfasten nach Buchinger soll optimalerweise 2 – 4 Wochen dauern, wobei man individuelle Aspekte beachten sollte. Aus medizinischer Sicht sind jedoch kürzere Fastenzeiten empfohlen und auch leichter in die Tat umzusetzen. Vor allem gesunde Menschen, nicht aus therapeutischen Gründen fasten sollen, haben auch viel von kürzeren Phasen. Die Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung (ÄGHE) empfiehlt für eine Heilfastenkur als Standarddauer 7 – 10 Tage, inklusive eines Vorbereitungstags und drei Tage zur Normalisierung des Essverhaltens.
Die Beendigung der Kur
Am Ende steht immer das so genannte Fastenbrechen: Man gewöhnt den Körper wieder ein, indem man langsam einen rohen oder gekochten Apfel ist. Abends wird eine Kartoffelsuppe empfohlen und dann beginnt der Kostaufbau: Dieser besteht in einer leichten ovo-lacto-vegetarischen Kost, die ballaststoffreiche Lebensmittel, vermehrt ungesättigte Fette (kalt gepresste Pflanzenöle) und nur wenige gesättigte Fette enthält. Die Lebensmittel sollten dabei langsam und bewusst gekaut werden. Am ersten Tag werden dem Körper etwa 800 kcal zugeführt, am zweiten ca. 1000 kcal, am dritten ca. 1200 kcal und am vierten ca. 1600 kcal. Zwischen den Mahlzeiten brauchen die Fastenden aber weiterhin viel Flüssigkeit.
Was sagt die Wissenschaft zum Heilfasten?
Medizinisches Fasten hat in Europa eine lange Tradition und ist als klar definierter therapeutischer Ansatz in speziellen Fastenkliniken oder in klinischen Abteilungen für integrative Medizin etabliert. Seit 1996 können ÄrztInnen im Rahmen eines Curriculums zum Erwerb des Weiterbildungszertifikates „Fastenärztin/Fastenarzt“ der Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e. V. eine ausgewiesene Qualifikation erwerben. 2002 wurden zudem genaue Richtlinien zur Fastentherapie festgeschrieben: Diese Richtlinien empfehlen das Heilfasten sowohl präventiv für Gesunde als auch bei bestimmten Krankheiten wie rheumatoider Arthritis oder dem Metabolischem Syndrom zur Besserung des Gesundheitszustands. Um den erfolgreichen Einsatz des Fastens zu gewährleisten, sollte das Fasten von Ärzten oder Therapeuten betreut werden, die für die Fastentherapie zertifiziert sind. Seit 1996 können Ärzte und Ärztinnen im Rahmen eines Curriculums zum Erwerb des Weiterbildungszertifikates „Fastenärztin/Fastenarzt“ der Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e. V. eine ausgewiesene Qualifikation erwerben.
Das Heilfasten im schnellen Überblick
- Das Heilfasten hat eine jahrtausendalte Tradition und soll der Reinigung von Körper, Geist und Seele dienen.
- In seiner modernen Form geht das Heilfasten auf den Arzt Otto Buchinger (1878 –1966) zurück.
- Es ist eigentlich ein stationäres Konzept unter ärztlicher Anleitung
- Es eignet sich zur Prävention aber auch zur Therapie bei bestimmten Krankheiten wie z.B. chronischen Entzündungen, Hauterkrankungen, Durchblutungsstörungen, chronischen Darmerkrankungen, Gelenkerkrankungen oder Stoffwechselstörungen
- Erlaubt sind bei dieser Methode Säfte aus Obst oder Gemüse, Brühen, Wasser, Kräutertees und etwas Honig
- Man beginnt das Heilfasten normalerweise mit einer Darmreinigung
- Die Dauer beträgt etwa ein bis vier Wochen
- Für eine dauerhafte Gewichtsabnahme ist das Heilfasten nur bedingt zu empfehlen. Es kann aber unter Umständen einen Einstieg in eine gesunde Ernährungsumstellung darstellen.