Versammlung verboten Türkische Studenten vor Gericht wegen illegaler Pride
An der Middle East Technical University in Ankara fand im Mai eine nicht genehmigte Pride statt. Dafür müssen sich 18 Studierende und ein Dozent laut der Frankfurter Allgemeinen nun vor Gericht verantworten. Vorgeworfen wird ihnen die Durchführung einer „illegalen Versammlung“ und die Nichtbeachtung der polizeilichen Anweisung zur Auflösung des Protests. Den Angeklagten drohen dafür drei Jahre Haft.
Menschenrechtler fordern den Freispruch. Sara Hall von Amnesty International erklärte: Das Verbot der Regenbogenparade habe das Recht auf Meinungs- und Versammlungs-Freiheit der Studenten verletzt. Die Angeklagte Tankut Serttas besteht darauf, dass das Verbot der Veranstaltung rechtlich nicht begründbar sei. Der Angeklagte Tankut Serttas sagte, er habe Gebrauch gemacht von seinem Recht auf Meinungsfreiheit und fordere daher seinen Freispruch.
In den vorherigen Jahren fand das Event problemlos statt – nur in diesem Jahr verbot die Leitung der Universität die Parade. Die Polizei setzte das Verbot mit Hilfe von Pfefferspray, Tränengas und Gummigeschossen durch.