Revolution im Eiskunstlauf Großbritannien erlaubt Schwulen und Lesben die Teilnahme
Der Eiskunstlaufverband British Ice Skating hat jetzt bekannt gegeben, dass ab der kommenden Saison gleichgeschlechtliche Paare an Eistanz-Wettbewerben in Großbritannien teilnehmen dürfen, darunter auch die nationalen Meisterschaften. Eine wichtige Veränderung und eine kleine Revolution im kalten Spitzensport, da bisher nur gemischte Paare – ein Mann und eine Frau – zugelassen waren.
Keine Diskriminierung mehr
Allerdings bleibt die internationale Teilnahme für gleichgeschlechtliche Teams weiterhin ausgeschlossen. Grund dafür sind die Regeln der International Skating Union (ISU), die vorschreiben, dass ein Paar im Eistanzwettbewerb aus einem männlichen und einem weiblichen Skater bestehen muss – zumindest bisher. Die Hoffnungen sind groß, dass der Vorstoß in England bald international Nachahmer finden könnte.
Die Entscheidung von British Ice Skating ist Teil der Regeländerungen für die kommende Saison und folgt einem ähnlichen Schritt von anderen nationalen Verbänden wie Skate Canada und Finnland. Skate Canada war 2022 der erste Verband, der seine Regeln so anpasste, dass gleichgeschlechtliche Paare in den Eistanzwettbewerben antreten können. In Finnland trat die Änderung bereits in dieser Saison in Kraft, als Emma Aalto und Millie Colling als erstes gleichgeschlechtliches Eistanzteam des Landes auftraten.
Der internationale Druck wächst
Ehemalige Spitzenathleten wie die dreifache Weltmedaillengewinnerin Kaitlyn Weaver aus Kanada, die auch Mitglied des Eistanz-Technikkomitees der ISU ist, haben sich für eine Regeländerung auf internationaler Ebene eingesetzt. Auch die US-Olympiasiegerin Madison Hubbell und Gabriella Papadakis aus Frankreich sind in Ausstellungen gemeinsam aufgetreten, um den Weg für gleichgeschlechtliche Paare im Wettbewerb zu ebnen. Scott Moir, Kanadas dreifacher Eistanz-Weltmeister, hat sich ebenfalls für die Einführung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften im Sport ausgesprochen. Er betonte, dass dies vor allem mehr Chancen für weibliche Skater schaffen würde, die im Sport oft Schwierigkeiten haben, männliche Partner zu finden.