Nach Androhung von Strafen Amazon schränkt LGBTI*-Suche in den Arabischen Emiraten ein
Tech-Gigant Amazon beugt sich dem Druck aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und schränkt nun mit der LGBTI*-Community verknüpfte Suchresultate ein.
Regionale Gesetze achten
„Als Unternehmen engagieren wir uns weiterhin für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion, und wir glauben, dass die Rechte von LGBTI*-Menschen geschützt werden müssen“, so Amazon gegenüber BBC. Aber „mit Amazon-Filialen rund um die Welt müssen wir auch die regionalen Gesetze und Bestimmungen der Länder achten, in denen wir tätig sind.“ Die Emirate hatten laut der New York Times mit Strafzahlungen gedroht. Betroffen sind beispielsweise Bücher und Regenbogenflaggen. Das Land ist einer von 69 Staaten, in denen Homosexualität verboten ist.
Razzia in Saudi-Arabien
Anfang Juni wurden in Saudi-Arabien regenbogenfarbene Spielzeuge und Kleidungsstücke für Kinder konfisziert (SCHWULISSIMO berichtete). Laut dem Staatsfernsehsender Al Ekhbariya sollen diese Homosexualität fördern. Daher hätten Mitglieder des WItschaftsministeriums eine breite Palette an Produkten aus den Läden der Hauptstaft Riyadh entfernt. Darunter T-Shirts, Röcke, Hüte, Haarklammern und Mäppchen. Ähnliches geschah 2021 in Katar (SCHWULISSIMO berichtete). Daneben bannte Saudi-Arabien auch Filme, die LGBTI*-Themen thematisieren oder auch nur andeuten. So zum Beispiel „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ oder „Lightyear“ (SCHWULISSIMO berichtete). Ebenso im Juni bestellte das Außenministerium in Kuweit den Geschäftsführer der US-Botschaft ein, um sich wegen einer inklusiven Grußbotschaft zu beschweren.