Erst „nicht schwul genug“ Malaysier bekommt doch noch Asyl in Großbritannien
Der 67-jährige Malaysier Yew Fook Sam wohnt in Kirkby, Liverpool. In den letzten drei Jahren lebte er in ständiger Angst davor, wieder nach Malaysia abgeschoben zu werden – denn dort ist Homosexualität illegal. Als er von seinem bewilligten Asylantrag hörte, war Sam überglücklich: „Ich habe geweint und geschrien vor Freude, als ich den Anruf von meiner Anwältin bekam. Das wird mein schönstes Weihnachtsfest!“, erzählte er dem Liverpool Echo.
Zuvor nahmen Mitarbeiter des britischen Innenministeriums Sam seine Homosexualität nicht ab, da er keinen festen Freund habe und wollten ihn ausweisen. Dass andere ihm seine sexuelle Orientierung absprachen, habe ihn entmutigt – wie solle er das denn beweisen? Doch Sams Freunde von der inklusiven Kirchengemeinde der St Bride’s Church in Liverpool starteten daraufhin eine Online-Petition, um das Ministerium zum Umdenken zu bewegen.
Immigrations-Anwältin Helene Santamera sagte: „Mit seinem Mut ebnete [Sam] den Weg für andere, die sich veralteten und vereinfachten Ideen über Sexualität gegenüber sehen.“