ZDF-Serie übers Kinderkriegen Fridolin Sandmeyer als schwuler Vater in „Ready Daddy Go!“
Ab dem 22. August läuft die zehnteilige Serie „Ready Daddy Go!“ auf ZDFneo. In der ZDF-Mediathek ist sie bereits am 10. August verfügbar. Hauptfigur ist der schwule Michel (Fridolin Sandmeyer). Sein größter Traum ist ein eigenes Kind, doch das ist alles andere als einfach. Besonders bei der Serie ist laut ZDF die „überhöhte und humorvolle Sichtweise einer queeren Figur auf die über-bürokratischen Abläufe des Kinderkriegens – einer Angelegenheit, die für Hetero-Paare die normalste auf der Welt ist“.
Darum geht es
Seit Ewigkeiten bemühen sich Michel und sein Mann Dirk (Florian Jahr) darum, ein Baby zu adoptieren. Als ihr Adoptionsantrag schließlich bewilligt wird, ist die Freude zunächst groß. Doch schnell wird klar, dass die beiden in der Warteliste weit hinten anstehen. Weil sich bei Michel trotzdem alles nur noch um Kinder dreht, hält Dirk es nicht mehr aus und verlässt ihn.
Mit dem Ende der Beziehung rückt auch eine Adoption in unerreichbare Ferne. Dennoch lässt Michel keinen Versuch aus, um sich seinen größten Wunsch doch noch zu erfüllen: Er versucht es als Pflegevater, setzt sich mit einer Leihmutterschaft in Indien auseinander und will seine beste Freundin Elli (Maike Jüttendonk) zur Co-Elternschaft überreden.
„Richtig gut“
Schon als er die Drehbücher las, dachte Sandmeyer: „Diesen Michel würde ich wirklich gerne spielen.“ Die Bücher seien „voll von gutem Humor, satten Figuren, verrückten Situationen und lauter Themen, die erzählt werden sollten“. Da ginge es zum einen um das Thema Kinderwunsch und die ganzen Fragen, die mit selbigem aufkommen. „Bei der heutigen Extremlage unseres Planeten und den gesellschaftlichen Unsicherheiten, stellen sich wahrscheinlich viele Menschen die Frage: ‚Möchte ich ein Kind in DIESE Welt setzen? Kann ich das verantworten?!‘“
Nicht so Michel: „Er will ein Kind und das unbedingt“, so Sandmeyer weiter. „Dieser naive, pure Wille, der ihn antreibt, macht ihn furchtbar stark und ganz verletzlich zugleich. Extreme einer Figur entdecken und ausloten zu dürfen – für das spielende Volk ist das das Nonplusultra.“ Doch auch die Produktion und das Kollegium habe dazu beigetragen, dass der Dreh dem Schauspieler viel Freude bereitete. Regie führte Christof Pilsl, der das Drehbuch gemeinsam mit Sven Hasselberg schrieb.