Pride im Stream Das sind die zwölf besten LGBTI*-Serien auf Netflix und Co.

Immer öfter machen sich Serien auf Netflix und anderen Streaming-Diensten einen Namen mit einem diversen Cast und dem Erzählen vielfältiger Geschichten. Hier ein Überblick über zwölf besonders sehenswerte Serien mit queeren Themen.

„Heartstopper“

Im April 2022 löste die Veröffentlichung dieser Comic-Verfilmung auf Netflix einen wahren Hype aus. Die Serie beruht auf der gleichnamigen Graphic Novel von Alice Oseman. Es geht um den offen schwulen Schüler Charlie Spring, der an der Jungenschule Truham Grammar School den Rugby-Spieler Nick Nelson kennen und lieben lernt. Die beiden sind nicht die einzigen queeren Charaktere in der Serie, die vor trotz ihrer manchmal ernsten Themen ein wahrer Seelenschmaus ist.

„Élite“

Diese spanische Netflix-Produktion ist eine der beliebtesten nicht-englischsprachigen Serien auf dem Markt. Die facettenreiche Drama-Krimi-Serie geht besonders offen mit allen Spielarten von Sexualität um und scheut sich nicht davor, Tabu-Themen anzusprechen. Auch hier geht es um Jugendliche, dieses Mal an der exklusiven Privatschule Las Encinas. Diesen Herbst beginnt Staffel 7 (SCHWULISSIMO berichtete).

„Becoming Charlie“

Diese ZDFneo-Produktion ist eine der ersten deutschen Serien mit einer nicht-binären Hauptfigur. Charlie (Leo Drinda, „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“) fühlt sich weder als Mädchen noch als Junge. So versucht Charlie also, sich selbst zu finden. Daneben geht es noch um soziale Themen: die Kaufsucht der Mutter, eine herrische Tante, berufliche Probleme und Arbeitslosigkeit. Neben Charlie gibt es noch weitere LGBTI*-Charaktere. Die Serie wurde laut Stern teilweise als „klischeebehaftet“ und „übertrieben“ kritisiert.

„Euphoria“

Diese Netflix-Serie von Sam Levinson erzählt von einer Gruppe von jugendlichen Schülerinnen und Schülern. Es geht um Freundschaft, Sexualität, Liebe, Identität und Selbstfindung. Die drogenabhängige Rue Bennett (Zendaya) freundet sich mit der neuen Schülerin Jules Vaughn an. Diese kommuniziert offen, dass sie trans* und bisexuell ist. Es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft und letztlich auch eine Liebschaft.

„Sex Education“

Auch bei dieser jugendlichen Netflix-Serie geht es heiß her. Der 16-jährige Otis ist der Sohn einer anerkannten Sexualtherapeutin. Als solcher bekam er ungewollt bereits zahlreiche Tipps, die er nun an seine Mitschülerinnen und Mitschüler weiterzugeben versucht. Dabei ist seine Schule schon fast utopisch tolerant, nicht nur was die Sexualität von Personen angeht. Dennoch gibt es auch jede Menge Drama.

„I am Not Okay With This“

Diese Netflix-Serie beruht auf der gleichnamigen Graphic Novel des US-Amerikaners Charles Forsman („The End of the F***ing World“). Es geht um die 17-jährige Sydney Novak, die sich nicht nur mit familiären Problemen, spontanen Wutausbrüchen und ihrer sexuellen Identität auseinandersetzen muss, sondern plötzlich auch noch Superkräfte hat. Hier kombinierten die Macher von „Stranger Things“ ein apokalyptisches Szenario mit einer mitreißenden Coming-of-Age-Geschichte.

„Love, Victor“

Diese Disney-Serie spielt im Filmuniversum von „Love, Simon“. Es geht um den Highschool-Schüler Victor und seine Freunde, die sich während der Corona-Pandemie mit ihrer Identität und ihrer Sexualität befassen. Hauptcharakter Victor bemerkt, dass er sich deutlich mehr für Männer interessiert und sucht per SMS Rat bei Film-Protagonist Simon.

„Orange Is The New Black“

In diesem Netflix-Hit, der in einem Frauengefängnis spielt, geht um zahlreiche gesellschaftskritische Themen: Um Rassismus und Mobbing, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Und um lesbische Frauen.

„Sense 8“

Diese Netflix-Serie der Geschwister Wachowski („Matrix“) erzählt die Geschichte von acht völlig unterschiedlichen Menschen aus verschiedenen Ländern, die über ihre Sinne miteinander kommunizieren können. So entstehen zwischen den sich anfangs komplett fremden Menschen mit der Zeit tiefe Gefühle. Die Hauptfiguren stellen ihre Identität und Sexualität zunehmend in Frage.

„Die Telefonistinnen“

Dieses spanische Netflix-Drama spielt im Madrid der späten 1920er-Jahre. Hier versuchen die vier jungen Protagonistinnen in einer neu eröffneten nationalen Telefongesellschaft, in ihrer von Männern dominierten Welt Fuß zu fassen. Vor allem Carlota engagiert sich dabei gegen die Ungerechtigkeiten des Patriarchats, für sexuelle Toleranz und für die Rechte von trans* Personen.

„Willkommen auf Eden“

Diese Netflix-Serie erinnert stilistisch an eine dystopische Sekten-Geschichte. Hier treffen mehrere junge Menschen aufeinander, die über die sozialen Medien zu einer exklusiven Party auf der geheimnisvollen Insel „Eden“ eingeladen wurden. Schnell merken sie, dass die Gastgeber zahlreiche Geheimnisse verbergen – und dass sie sich gar in Lebensgefahr befinden. Im Schwerpunkt stets trotzdem das Zwischenmenschliche.

„Young Royals“

Bei dieser Netflix-Serie geht es um den schwedischen Prinzen Wilhelm. Am Internat Hillerska hat dieser die Möglichkeit, sich abseits seiner royalen Pflichten selbst zu finden. Plötzlich wird er jedoch direkter Thronfolger seines Landes und der Traum von Freiheit zerplatzt. Dann taucht auch noch ein Video auf, in dem er Sex mit einem anderen Jungen hat.