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Grammy-Awards 2025
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Grammy-Awards 2025 Viele Preise für queere Künstler und Community-Lieblinge - Lady Gaga stärkt LGBTIQ+

ms - 03.02.2025 - 10:00 Uhr

Die US-Presse feiert die gestrige 67. Verleihung der Grammys als die „schwulste Award-Veranstaltung ever“ – viele bekannte LGBTIQ+-Musikkünstler sowie Lieblinge der Community waren gestern vor Ort, wie unter anderem Beyoncé, Taylor Swift, Lady Gaga oder auch Billie Eilish. 

Preise für queere Künstler

Einige queere Künstler waren zum ersten Mal in diesem Jahr nominiert, darunter Chappell Roan, Doechii, Willow, Durand Bernarr und Clairo sowie Sabrina Carpenter. Zu den großen Gewinnern gehört St. Vincent mit insgesamt drei gewonnenen Grammys in den Kategorien „Bestes Alternatives Musik-Album“ (All Born Screaming), „Beste Alternative Musik-Performance (Flea) sowie mit „Broken Man“ für den besten Rocksong.  

Etwas ernüchternder sah es bei Chappell Roan aus, bei insgesamt sechs Nominierungen gab es einen Preis als „Beste neue Künstlerin“. Für das beste Rap-Album mit dem Titel „Alligator Bites Never Heal“ wurde Doechii ausgezeichnet. Doechii ist in der langen Geschichte des Musikpreises nach Lauryn Hill (mit den Fugees für „The Score“ 1997) und Cardi B (für „Invasion of Privacy“ 2019) erste die dritte Frau die in dieser Kategorie den Sieg nach Hause trägt. 

Charli XCX ging in der Geschichte der Grammys bisher leer aus, konnte sich in diesem Jahr aber gleich über drei Preise freuen: „Bestes Dance/Electronic-Album“ (Brat), „Bestes Recording Package“ (Brat) sowie „Bestes Dance Pop Recording“ (Von Dutch). 

Ein besonderer Schatz für die queere Community in den USA ist Sabrina Carpenter, mit sechs Nominierungen gestartet gewann sie schlussendlich zwei Awards für das beste Pop-Gesangsalbum und für „Espresso“ den Preis für die beste Pop-Solodarbietung. Ihre Fans waren vollkommen aus dem Häuschen, bedenkt man, dass Carpenter erstmals bei den Grammys nominiert gewesen war. Große Freude in der Community sorgte dann noch die Auszeichnung von Kacey Musgraves für den besten Country-Song (The Architect). 

Rekordverdächtig: Beyoncé 

Elf Mal nominiert war Schwulenliebling Beyoncé: Schlussendlich ergatterte Queen Bey den Grammy Award für das „Album des Jahres“  sowie für das „Beste Country-Album“ des Jahres zusammen mit Cowboy Carter. Zudem wurde sie zusammen mit Miley Cyrus als „Bestes Country-Duo“ für „II Most Wanted“ ausgezeichnet. Keine andere  Künstlerin hat mehr Grammys in ihrer Karriere gewonnen, insgesamt mit gestern 35. „Ich fühle mich einfach sehr vollkommen und sehr geehrt. Es waren viele, viele Jahre“, so. Beyoncé.

Lady Gaga betont queere Community

Und damit wären wir schon beim zweiten Liebling der Community: Lady Gaga: Sie gewann für „Die With a Smile“ (feat. Bruno Mars) den Preis für die „Beste Pop-Duo-/Gruppen-Performance“. Für besondere Begeisterung sorgte sie mit der ersten Live-Performance ihres neuen Songs „Abracadabra“. 

Zudem betonte Gaga: „Trans* Personen sind nicht unsichtbar. Trans* Personen verdienen Liebe. Die queere Community verdient es, unterstützt zu werden.“ Und ihre Kollegin Alicia Keys ergänzte angesichts der neuen Regierung unter Präsident Donald Trump: „Das ist keine Zeit, die Vielfalt von Stimmen herunterzufahren. Je mehr Stimmen es gibt, desto kraftvoller ist der Sound.“

Damit wären wir schon beim dritten Superstar für die LGBTIQ+-Szene: Shakira. Die kolumbianische Sängerin gewann mit ihrem neuesten Album „Las Mujeres Ya No Lloran“ den Preis für das „Beste Latin-Pop-Album“.

Nacktskandal und Trump-Kritik

Und sonst? Kayne West und seine Frau Bianca Censori sorgten für einen besonderen Nacktskandal dank dem Nichts an Kleidung, das Censori trug. Außerdem: Community-Liebling Taylor Swift ging in diesem Jahr trotz sechs Nominierungen komplett leer aus. 

Und: Zusammen mit Herbie Hancock stand Altmeister Stevie Wonder auf der Bühne, um den verstorbenen Quincy Jones zu ehren – dabei kommentierte auch er in Anlehnung an den Welthit „We Are the World“ die Trump-Regierung: „Wir sind immer noch die Welt. Wir sind immer noch die Menschen, die bereit sind, für dieses Land zu kämpfen und zu sterben.“

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