Kritik an Ellen DeGeneres Quarantäne in der Villa ist kein Gefängnisaufenthalt
In der Corona-Krise filmte Ellen DeGeneres ihre Talk-Show von zu Hause aus. Dabei eröffnete sie laut PinkNews mit einem Witz, der einigen sauer aufstieß: „Das ist wie ein Aufenthalt im Gefängnis“, so DeGeneres. „Ich trage zehn Tage lang dieselben Klamotten, und alle hier sind homosexuell.“ Obwohl DeGeneres den Witz später rausnahm, hat sie sich bislang nicht dafür entschuldigt.
Dominique Morgan leitet die Organisation Black and Pink, die LGBTI*-Gefangene und solche mit HIV unterstützt. Als Antwort auf den geschmacklosen Kommentar schrieb Morgan einen Artikel für ACLU: „Was Ellen durchmacht und was viele andere Menschen in diesem Land durchmachen, hat nichts mit Gefängnis zu tun. Ihr habt eine Wahl. Ihr könnt tatsächlich soziale Distanz wahren.“ Gefangene dagegen würden abgeriegelt, um das Corona-Virus zu bekämpfen. Das sei wie Einzelhaft: Kein Partner, keine Telefongespräche mit der Mutter. Dass Toilettenpapier und Seife begehrt sind, sei für Gefangene ebenso nicht neu – man müsse es oft erst einklagen.