Für mehr Authentizität Heute würde Tom Hanks keine schwule Rolle mehr annehmen
In „Philadelphia“ spielte Hollywood-Größe Tom Hanks 1993 den schwulen Anwalt Andrew Backett, der sich gegen seinen Arbeitgeber wehrt, der ihn wegen seiner AIDS-Erkrankung entlassen hatte. Für seine Darstellung gewann Hanks einen Oscar. In einem Interview mit der New York Times erklärte er nun, dass er eine solche Rolle heute nicht mehr annehmen würde.
Nicht mehr zeitgemäß
„Könnte ein Hetero-Mann jetzt das tun, was ich in ‚Philadelphia‘ getan habe? Nein, und das zurecht“, so der Schauspieler über seine damalige Rolle: Das Publikum sollte keine Angst vor dem Film und dem Thema haben – und dass er als Hetero einen schwulen Mann spielte, habe entschieden dazu beigetragen. „Das haben wir jetzt hinter uns gelassen. Und ich glaube nicht, dass die Leute die Unauthentizität […] akzeptieren würden.“ Er findet: „Es ist kein Verbrechen, es ist kein Buh-Ruf“, Authentizität zu verlangen.
Eine andauernde Debatte
In Hollywood und darüber hinaus gibt es viele Meinungen zu diesem Thema. Einige, wie der schwule Schauspieler Neil Patrick Harris, haben damit kein Problem. Der Times erklärte er: „Ich finde es sexy, wenn ein Hetero-Schauspieler eine schwule Rolle spielt – wenn er bereit ist, viel dafür zu investieren.“ Die Regie könne keine bestimmte sexuelle Orientierung verlangen: „Wer soll denn bestimmen, wie schwul jemand ist?“