Thomas Vinterbergs „Das Fest“
Familiäre Abgründe
Mit Thomas Vinterbergs „Das Fest“ eröffnet das Schauspiel Essen am 26. August die Spielzeit 2022/2023 im Grillo-Theater
Essen. Im Kino sorgte „Das Fest“ von Thomas Vinterberg Mitte der 1990er Jahre für Furore: Er war der erste nach den Regeln des Manifests „Dogma 95“ gedrehte Spielfilm und heimste bei den Filmfestivals von Cannes bis London 1998 zahlreiche Preise ein. Nach dem Erfolg im Kino wurde die modern erzählte Familiengeschichte zum beliebten Theaterstoff und wird nun für die Eröffnung der Spielzeit 2022/2023 am Schauspiel Essen, der Abschiedssaison von Intendant Christian Tombeil, von Regisseur Karsten Dahlem in Szene gesetzt. Premiere für „Das Fest“ nach dem Drehbuch von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov in der Bühnenbearbeitung von Bo hr. Hansen ist am Freitag, 26. August, um 19:30 Uhr im Grillo-Theater (Theaterplatz 11).
Präzise und frei von Klischees beschreibt Vinterberg in seinem Film das Ungeheuer Familie samt seiner Lebenslügen und ambivalenten Rollenzuschreibungen: Familienoberhaupt Helge feiert seinen
60. Geburtstag und Freunde wie Verwandte sind eingeladen mitzufeiern. Auch seine drei Kinder dürfen nicht fehlen, besonders da die Beerdigung ihrer Schwester der traurige Anlass für ihre letzte Zusammenkunft war. Als ältestem Sohn obliegt Christian das Halten der traditionellen Geburtstagsrede am Abend. Doch statt Tischfeuerwerk lässt er eine Bombe hochgehen: Vor versammelter Gästeliste offenbart er ungeschönt den jahrelangen sexuellen Missbrauch durch den Vater an ihm und seiner verstorbenen Schwester Linda, die sich lieber umbrachte, als länger unter den traumatischen Erlebnissen der Kindheit zu leiden. Nach seiner Rede ist im Familiengefüge kein Stein mehr auf dem anderen. …
Karsten Dahlem arbeitet bereits zum neunten Mal für das Schauspiel Essen. Unter anderem brachte er „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang Goethe, „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee und zuletzt „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing auf die hiesigen Bühnen.
In der von der Sparkasse Essen aus Mitteln der Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“ geförderten Inszenierung spielen Thomas Büchel, Alexey Ekimov, Azizè Flittner, Floriane Kleinpaß, Ines Krug, Stefan Migge, Philipp Noack (Christian), Sabine Osthoff, Olga Prokot, Sven Seeburg, Trixi Strobel, Silvia Weiskopf, Jens Winterstein (Helge). Mit den Musiker*innen Salome Amend, Sandra Klinkhammer, Christoph König und Hajo Wiesemann; Bühne + Kostüme: Claudia Kalinski, Musik: Hajo Wiesemann, Dramaturgie: Judith Heese
Eintritt bei der Premiere: € 14,00 - € 37,00
Die nächsten Vorstellungen am 31. August, 17., 18. und 29. September (Eintritt: € 14,00 - € 29,00)
Karten im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2, an der Kasse des Aalto-Theaters oder telefonisch unter T 02 01 81 22-200 sowie auf www.theater-essen.de
Öffnungszeiten Geöffnet
Montag | 10:00 - 16:00 Uhr |
Dienstag | 10:00 - 18:00 Uhr |
Mittwoch | 10:00 - 18:00 Uhr |
Donnerstag | 10:00 - 18:00 Uhr |
Freitag | 10:00 - 18:00 Uhr |
Samstag | 10:00 - 15:00 Uhr |
Sonntag | Geschlossen |