Der Talisman von Johann Nestroy
Regie Bastian Kraft
Premiere 28. April, Thalia Gauß
Titus Feuerfuchs, ein rothaariger Vagabund, der seinen „Wohnsitz mit der weiten Welt vertauscht hat“, sucht Arbeit. Erst einmal vergebens, denn das Vorurteil wiegt schwerer als das Mitgefühl für einen, der ganz unten ist. Die leider langlebigen Muster der Ausgrenzung werden hier derart auf die Spitze getrieben, dass sie sich vollends ad absurdum führen. Johann Nepomuk Nestroy (1801–1862), einer der Erfinder des Wiener Volksstücks und durch und durch Theatermensch – er war Sänger, Schauspieler, Theaterdirektor, Dichter – erwählt ein Requisit zum Talisman und Treiber der Handlung: eine Perücke. Perücken jeglicher Couleur übernehmen hier neben unglücklichen und glücklichen Zufällen eine spielentscheidende Hauptrolle.
Regisseur Bastian Kraft hat zuletzt mit einem Frauenensemble Thomas Manns „Der Tod in Venedig“ auf die Bühne der Gaußstraße gebracht. Mit „Der Talisman“ wird er nun eine „Posse mit Gesang in drei Akten“ inszenieren, die von erheiternder und erschreckender Zeitlosigkeit ist und treffsicher und angriffslustig in unsere Gegenwart zielt.
Regie Bastian Kraft Bühne Nadin Schumacher Kostüme Inga Timm Musik Carolina Bigge Video Jonas Link Dramaturgie Julia Lochte Mit Sandra Flubacher, Julian Greis, Pascal Houdus, Steffen Siegmund, Lisa-Maria Sommerfeld