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10
Feb
2020

Mishima: Ein Leben in vier Kapiteln / Klassiker

20:30
City 46
Body

Yukio Mishima (1925 – 1970) ist in Japan ein gefeierter Autor. Mit dem Bekenntnisroman »Geständnis einer Maske« (1949) weckt er das weltweite Interesse von Kritik und Publikum. Der in seiner Kindheit oft kranke Schriftsteller wird zum Popstar der jungen japanischen Literatur, huldigt einem narzisstischen Körper- und Muskelkult und sehnt sich nach dem Tod. Seine Arbeiten thematisierten stets neurotische Obsessionen und existentielle Schuldverstrickungen. Mishima ist angewidert von der kommerziellen Welt seines Heimatlandes und wird in den 60er Jahren zu einem radikalen Hardliner, der eine Rückbesinnung auf die traditionellen Werte Japans fordert. Kurzerhand gründet er eine kaisertreue Privatmiliz. Am 25. November 1970 beendet Mishima sein Manuskript und nimmt mit seinen Anhängern einen General der japanischen Armee als Geisel. In seiner Proklamation fordert er den Sturz der japanischen Regierung. Als sein Aufruf ungehört verhallt, begeht er Seppuku, den rituellen öffentlichen Selbstmord.

1985 drehte Paul Schrader das stark fiktionalisierte und sehr außergewöhnliche Biopic „Mishima“ über den Ausnahmekünstler. Die prachtvollen, oft surreal anmutenden Bildern werden immer wieder mit in Schwarzweiß gedrehten Rückblenden und verfilmten Szenen aus Mishimas Werken verbunden.

Diese kommt nun fast 35 Jahre später als restaurierter Director’s Cut zurück auf die Leinwand.

Mishima: A Life in Four Chapters – USA, J 1985/ 2019), Regie: Paul Schrader, mit Ken Ogata, Kenji Sawada, 120 Min., engl. / jap. OmU

Do. 6.2., Sa. 8.2. bis Mo. 10.2., Mi. 12.2., Do. 13.2. / 20:30

 

Offizieller Trailer: Mishima - Ein Leben in vier Kapiteln ( Teaser, OmU)

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