Krieg und Disko
KRIEG UND DISKO – die Volksbühne Berlin verabschiedet sich mit einer 48-Stunden-Radioshow und Open Air in den Sommer
Das Hofstudio am Roten Salon geht am 4. und 5. Juni ON AIR – und lädt das Publikum an den Abenden zum Zuschauen ein
Zum Abschluss der Spielzeit und der Interimsintendanz lädt die Volksbühne am 4. und 5. Juni mit „Krieg und Disko“ zu einer Radioshow ein. Das Theater wird zum Hör-Raum: gespielt wird Radio, 48 Stunden lang, zum Teil live und mit Publikum aus dem Open-Air-Hofstudio am Roten Salon. Neben Live-Performances, Lesungen, Diskussionen und Konzerten, gibt es Streitbares, Kokolores und die Themen, die uns die Welt bedeuten. 48 Stunden Programm – „frequenz: alles muss rausch“.
Zum Programm
KRIEG UND DISKO. frequenz: alles muss rausch
04. und 05.06.21
Hof Roter Salon und www.volksbuehne.berlin
Welchen Song willst du jetzt hören, welche Stimme, welche Stimmung, welche Story?
Womit kannst du rechnen, was ist „safe“? Ungewissheit überall, kein Theater seit über einem Jahr, die Gesundheit, die Nähe, die Macht, Strukturen werden befragt, verworfen, zerrieben, Angst kommt hoch, es wird gewütet und vereinsamt, Körper werden geliebt, abgestoßen, alt und aufgepitcht.
In der Spiegelung die große Lust.
Live aus der Volksbühne. 48 Stunden. Die Festung lebt. Sie ist auf Sendung. Alle Frequenzen sind in Bewegung. Ein Rauschen geht durch das Haus und dringt nach außen.
Unerhörtes. Nicht Gehörtes.
Wir sind draußen unter freiem Himmel live on air. Wenn wir Glück haben, könnt ihr uns in unserem Hofstudio besuchen, für eine Zeit live mit uns sein. Wir spielen Radio. Glitzernd mit der Axt in der Hand, in der anderen ein Bier. Vor und nach dem Sehen einfach weiterhören.
Ein kollektives Medium. Ein polyphoner Chor von Stimmen. Wir sind hörbar und sichtbar. Wir kommen zu euch oder ihr zu uns.
Radio. Einfach und simpel. Dreh es auf und sei mit uns.
KRIEG UND DISKO trägt uns in ein Spannungsfeld, nähert uns dem Dauerzustand dieser Welt.
Innerhalb dieser 48 Stunden treffen wir auf die Troerinnen des Euripides als ein wiederkehrendes Motiv, in verschiedenen Formaten wie Lesungen und theatrale Live-Performances.
Der Grüne Salon wird während der 48 Stunden naturalisiert und ist digital einzusehen. Begleitet wird die Performance von der Musikerin Lyhre und Texten zur Ethik der Gewaltlosigkeit.
Ebenso gibt es Live-Musik von Fuffi Fuffzig, Gastmusiker*innen sowie der Hausband der Volksbühne und Live-DJs.
Es werden Stimmen von Theaterschaffenden und Regisseur*innen zu hören sein, die in den letzten beiden Spielzeiten in der Volksbühne künstlerisch wirkten. Und der aktuelle Diskurs um Machtmissbrauch, Rassismus und Diskriminierung am Theater macht auch hier nicht halt. Das Panel „Theater:Macht:Morgen“ setzt Analysen fort und diskutiert das Verlangen nach demokratischen Verhältnissen an Theatern und anderen künstlerischen Orten.
In einer Zeit der Stille spielen die Körper.
Besetzung
Mit: Johanna Bantzer, Sarah Franke, Katja Gaudard, Jella Haase, Amal Keller, Paula Kober, Vanessa Loibl, Daniel Nerlich, Emma Rönnebeck, Teresa Schergaut, Sir Henry und Gastkünstler*innen; Künstlerische Leitung: Lucia Bihler, Sarah Franke, Emma Rönnebeck; Kuratorin: Christina Friedrich; Ausstattung: Ann-Christin Müller, Mayan Tuulia Frank; Kostüme: Linda Siegel
Aktuelle Stücke zum letzten Mal im Videostream
Noch im Mai zeigt die Volksbühne aktuelle Stücke dieser Spielzeit als Videostream: „Iphigenie. TRAURIG UND GEIL IM TAURERLAND“ nach Euripides und Stefanie Sargnagel, inszeniert von Hausregisseurin Lucia Bihler zur Saisoneröffnung im vergangenen Herbst; „Mourning becomes Electra“ („Trauer muss Elektra tragen“) von Eugene O’Neill in der Regie von Pınar Karabulut und mit Paula Kober in der Titelrolle; Claudia Bauers Inszenierung von „Metamorphosen [overcoming mankind]“ nach den Verwandlungsgeschichten von Ovid sowie die 360°-Inszenierung „Anthropos, Tyrann (Ödipus)“, für die Regisseur Alexander Eisenach gemeinsam mit dem „Theater des Anthropozän“ der Humboldt-Universität zu Berlin den Mythos um Ödipus im Zeichen gegenwärtiger Krisen revitalisiert hat.
Die Videostreams werden für 24 Stunden auf der Plattform „dringeblieben.de“ gezeigt und sind wahlweise mit englischen Untertiteln abrufbar.
Mourning becomes Electra von Eugene O'Neill
Regie: Pınar Karabulut
27.05., 20:00 Uhr
Iphigenie. TRAURIG UND GEIL IM TAURERLAND nach Euripides und Stefanie Sargnagel
Regie: Lucia Bihler
28.05., 20:00 Uhr
Anthropos, Tyrann (Ödipus) von Alexander Eisenach nach Sophokles
Regie: Alexander Eisenach
29.05., 20:00 Uhr
Metamorphosen [overcoming mankind] nach Ovid & Kompliz*innen
Regie: Claudia Bauer
30.05., 20:00 Uhr
Öffnungszeiten Geschlossen
Montag | 11:00 - 18:00 Uhr |
Dienstag | 11:00 - 18:00 Uhr |
Mittwoch | 11:00 - 18:00 Uhr |
Donnerstag | 11:00 - 18:00 Uhr |
Freitag | 11:00 - 18:00 Uhr |
Samstag | 11:00 - 18:00 Uhr |
Sonntag | Geschlossen |