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Verschraubt Implantate im Alter

ms - 01.07.2018 - 07:00 Uhr

Irgendwann kommt niemand mehr an dem Thema vorbei: Zahnersatz. Implantate sind dann die Lösung, wobei es immer gut ist, sich vor solch einem Eingriff über das Thema umfassend zu informieren. Fragen, was auf den Körper und auf den Geldbeutel zukommt, werden hier beantwortet, damit Sie wieder sorglos strahlen und lächeln können!

Was ist ein Zahnimplantat genau?
Implantieren bedeutet "einpflanzen" und genau dies passiert beim Zahnersatz: Das Implantat wird dauerhaft in den Kieferknochen eingesetzt und besteht dabei aus drei Komponenten. Der erste Teil ist die künstliche Zahnwurzel, die nun anstatt der ehemaligen eigenen im Knochen fest verankert wird. Das zweite Teil ist quasi ein Verbindungselement, in der Fachsprache Abutment genannt, und der letzte Teil ist der Zahnersatz selbst, den man letztendlich auch sieht. Für die Kostenkalkulation ist es wichtig, diesen Aufbau zu kennen, denn oft erfährt man nur wie teuer die neue Zahnwurzel ist, die als eigentliches Implantat gilt.

© Bet Noire

Warum ein Zahnimplantat?
Als Alternative bietet sich auch eine Prothese an, die jedoch mit einigen Nachteilen gegenüber Implantaten behaftet ist. Prothesen sitzen schlechter und sie können auch auf die sensible Mundschleimhaut drücken. Das Implantat ist hingegen weder optisch, noch vom Gefühl her von "normalen" Zähnen zu unterscheiden und hält zudem lange. Auch aus gesundheitlichen Aspekten ist dieser Zahnersatz zu empfehlen, denn dadurch, dass unser Körper den künstlichen Ersatz annimmt wird der Knochenabbau im Kiefer nicht weitergetrieben und manchmal sogar gänzlich gestoppt. Auch den verbliebenen eigenen Zähne kommt ein Implantat zugute, denn da nichts als Stütz- oder Trägerzähne geschliffen werden muss, werden sie bei dem Eingriff geschont.

Welches Material ist empfehlenswert?
Als am körperverträglichsten wird Titan gewertet. Sollte eine Metallallergie bestehen, kann man alternativ auch Zirkondioxid, eine Hochleistungskeramik, verwenden. Auch die Verbindungselemente werden meistens aus Keramiken hergestellt. Für die Material-Entscheidung spielen drei Aspekte eine Rolle: Ästhetik, Tragekomfort und Belastbarkeit. Nach diesen drei Faktoren richtet sich letztendlich, zu welchem Material Ihnen ihr Zahnarzt letztendlich rät.

Wie teuer ist ein Zahnimplantat?
Günstig ist es jedenfalls nicht: Da immer eine kleine Operation involviert ist, kostet natürlich auch die Vor- und Nachbehandlung etwas. Oft muss zuerst ein Knochenaufbau durch den Zahnarzt geleistet werden und damit wird der Umfang des Eingriffs höher. Je nachdem, welches Material verwendet wird, kann so ein Implantat zudem teurer werden und es summieren sich Kosten von mehreren tausend Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen 360 Euro dazu, das ist der Regelsatz für Standard-Implantate. Patienten können Kosten senken, wenn sie ihren Zahnersatz im Ausland herstellen lassen, doch es empfiehlt sich in jedem Fall all dies vorab mit dem Zahnarzt seines Vertrauens abzuklären.

Wann ist ein Implantat ungeeignet?
Menschen, die nicht mehr genügend Knochensubstanz haben, sollten auf ein Implantat verzichten, denn hier kann die künstliche Zahnwurzel leider keinen Halt mehr finden. Auch starke Raucher werden Probleme mit einem Implantat bekommen, denn die Wundheilung ist bei ihnen sehr schlecht, so dass man bei diesem Eingriff nicht mehr zum Glimmstängel greifen sollte. Ihr Zahnarzt sollte deshalb auch von Ihnen vorab über ihre Rauchgewohnheiten informiert werden und sich natürlich gründlich ihren Kieferknochenbau ansehen.

Wie läuft der Eingriff ab?
Die Operation ist Präzisionsarbeit und die Implantologie wird mithilfe von computergestützten Technologien durchgeführt: Zunächst wird die exakte Bissposition ermittelt, dann ein richtiger Abdruck genommen und das Zahnimplantat vorbereitet. Die letzten ästhetischen Korrekturen übernimmt ein Zahntechniker. Die OP selbst dauert dann ca. eine halbe Stunde und wird unter Vollnarkose oder örtlicher Narkose durchgeführt, so dass der Patient dabei keinerlei Schmerzen hat. Zwischen sechs und acht Wochen später ist das Implantat schließlich fest verwachsen und man kann den Zahnersatz darauf setzen.

Fazit:
Mit Ihren "Neuen" wird man die "Alten" kaum mehr vermissen: Optisch und gesundheitlich sind Implantate sicherlich die beste Lösung, wenn auch nicht die günstigste - aber das sollte Ihnen ihr strahlendes Lächeln wert sein!

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