Zur Blutspende zugelassen Dänemark verändert sein veraltetes Gesundheitsrecht von 1988
Ab März will Dänemark schwule und bisexuelle Männer zur Blutspende zulassen. Seit 1988 war das verboten: Damals erreichte die AIDS-Epidemie weltweit ihren Höhepunkt. Das Parlament ist sich bereits seit einigen Jahren einig, dass die Regelung veraltet und diskriminierend ist.
Für die Gesetzesänderung ist keine parlamentarische Abstimmung notwendig: Es handelt sich um eine Rechtsvorschrift, die der dänische Gesundheitsminister im Alleingang abändern kann. Die Erlaubnis zur Blutspende könnte jedoch mit Einschränkungen verbunden sein: So könnten zum Beispiel nur Männer zugelassen werden, die vor der Blutspende vier Monate lang keinen Sex mit anderen Männern hatten.
Die Organisation Blutspende in Dänemark begrüßt die Entscheidung. Flemming Bøgh-Sørensen von der Organisation erklärte laut The Local: Damals war ein komplettes Verbot sinnvoll – heute sei das anders. Die viermonatige Wartezeit sei nicht wissenschaftlich belegt. Daher wünsche er sich für die Zukunft eine Lockerung. Die Gesetzesänderung sei auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.