Sündenbock für die neue Welle Homophobie in Südkorea nach Infektionen in LGBTI*-Klubs
Ein mit Corona infizierter Mann, der fünf LGBTI*-Klubs im Seoul besucht hatte, wird für einen erneuten Ausbruch des Virus in Südkorea verantwortlich gemacht. Der 29-Jährige zeigte keinerlei Symptome der Krankheit, wurde aber später positiv getestet. Er wusste nicht, dass er das Virus in sich trug.
Am Freitag schrieben die Koreanischen Zentren für Krankheitsbekämpfung und -Prävention laut Gay Nation, dass es mindestens 15 neue, belegte Corona-Fälle gäbe. Einer der Betroffenen ist ein Freund, mit dem der 29-Jährige unterwegs war. Die Behörden erwarten, dass es noch mehr Fälle geben wird. Man prüfe eine Liste von etwa 1.500 Personen, die die Klubs besuchten. Es gab außerdem einige bestätigte Infektionen in anderen Städten, in denen die bekannten Patienten leben oder die sie besuchten.
Der Vorfall schürte die Angst vor einem erneuten schweren Ausbruch der Krankheit. Durch die Umstände der Infektionen wurden auch zunehmend LGBTI*-feindliche Stimmen laut. LGBTI*-Organisationen vermuten, dass die Regierung mit ihren besonders detaillierten Informationen den erneuten Virus-Ausbruch auf die Community schieben wolle.