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Viele Angriffe bleiben ohne Anzeige

Schweizer Gewalt-Statistiken Viele Angriffe bleiben ohne Anzeige

co - 18.05.2020 - 15:00 Uhr

Seit der Wahl vom 9. Februar 2020 ist es in der Schweiz verboten, andere aufgrund ihrer sexuellen Orientierung zu diskriminieren oder gegen sie zu hetzen. Doch obwohl die Mehrheit der Schweizer für die Gesetzesänderung stimmte, ist die Zahl der Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.

Seit vier Jahren betreiben Pink Cross, die Lesbenorganisation Schweiz und das Transgender Network eine Beratungsstelle. 2019 gingen dort 66 Meldungen ein – 2018 waren es noch 42. Etwa ein Drittel der Hilfesuchenden wurden laut dem Blick Opfer von Gewalt mit zum Teil gravierenden Folgen wie Gehirnerschütterungen oder Knochenbrüche. Ein weiteres Drittel wurde bedroht, beleidigt und beschimpft. Dabei geschehen zwei Drittel der Angriffe auf offener Straße, vor allem im Sommer.

Viele Opfer meldeten sich laut Roman Heggli von Pink Cross jedoch überhaupt nicht bei der Hilfsstelle. Doch auch zur Polizei werde wenig gegangen: Nicht einmal alle von Pink Cross registrierten Gewalt-Attacken seien angezeigt und verfolgt worden.

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