Kampf zur Eindämmung von HIV Englische Regierung finanziert Markteinführung von PrEP
Nach Jahren des Engagements ist es endlich so weit: PrEP kommt in England an. Die Prä-Expositions-Prophylaxe hilft recht zuverlässig dabei, die Ansteckung mit dem HI-Virus zu verhindern, wenn sie regelmäßig eingenommen wird. Bis Ende des Jahres soll das Medikament allen Personen in Risiko-Gruppen zugänglich sein. Bisher war es in England nur für die 20.000 Teilnehmer einer Studie zur Folgen-Abschätzung verfügbar.
Die Markteinführung des Medikaments wird von staatlichen Geldern finanziert. Diese gehen an die regionalen Regierungen und werden von dort an Kliniken für Sexualgesundheit weitergeleitet. Aktivist Will Nutland, der PrEPster mitbegründete, begrüßte die Entscheidung, die Einführung von PrEP finanziell zu fördern. Laut Buzzfeed sagte er: „Es ist nur richtig, dass kapitalschwache Kommunal-Behörden […] zusätzliche Mittel erhalten sollen, um ihren Beitrag zu einer Versorgung mit PrEP zu leisten.“
Mit der Einführung von PrEP ist das Land einen großen Schritt weiter zu seinem Ziel: Ein Ende der Ansteckung mit HIV bis 2030. Seit 2012 gingen die Neu-Infektionen unter schwulen und bisexuellen Männern bereits um 71 Prozent zurück (SCHWULISSIMO berichtete).