Inter* und Wettbewerbssport Inklusion im Berliner Fußball
Wer beim Mannschaftssport weder ins Männer- noch ins Frauen-Team passt, wird oft einfach ausgeschlossen. Nicht so im Berliner Fußball: Pro Mannschaft darf eine inter- oder trans-geschlechtliche Person im BFV mitspielen. „Wir achten in unserer Mannschaft sehr stark darauf, dass sich alle willkommen fühlen“, so Jessica Tschitschke vom DFC Kreuzberg gegenüber RBB 24. Das habe sie im Sport schon ganz anders erlebt: Früher spielte sie im Herren-Hockey, obwohl sie die Transition bereits hinter sich hatte und die Änderung auch schon im Personalausweis stand. In Frauen-Mannschaften durfte sie nicht mitspielen, und in Männer-Mannschaften fand sie keinen Halt, sodass sie schließlich ganz mit dem Sport aufhörte.
Solche Geschichten seien nicht selten, so Christian Rudolph vom Lesben- und Schwulenverband Deutschlands. Gerade um die sogenannte „Wettbewerbsverzerrung“ werde oft sogar vor Gericht verhandelt. Das Ideal sähe doch so aus: „Egal, wo ich herkomme, welchen Beruf ich habe, welches Geschlecht und so weiter – alle treten gemeinsam gegen den Ball.“