Inklusion am Arbeitsplatz Studie untersuchte den Arbeitsalltag von LGBTI*-Menschen in 12 Ländern
Wie gut funktioniert die Inklusion von LGBTI*-Menschen am Arbeitsplatz? Dieser Frage ging jetzt eine neue Studie (Quelle: Deloitte) nach. Dabei wurden rund 600 LGBTI*-Menschen in 12 Ländern befragt. Das grundsätzliche Fazit scheint klar – es gibt noch viel zu tun. Beinahe jeder zweite Befragte lebt am Arbeitsplatz bis heute mit Mobbing, sozialer Ausgrenzung oder Diskriminierung.
Homo-Witze und soziale Ächtung
Untersucht wurde die Arbeitsplatzsituation in Deutschland, Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Hongkong, Japan, Mexiko, Niederlande, Südafrika, Großbritannien und den USA. Die überwiegende Mehrheit (79 Prozent) ist der Meinung, dass die Arbeitgeber versuchen, die Integration von Personen aus der LGBTI*-Community zu fördern. 42 Prozent der Befragten haben jedoch bereits Erfahrungen mit sogenanntem „nicht-integrativem Verhalten“ am Arbeitsplatz gemacht. Häufig kommt es dabei zu sexuellen Kommentaren oder Witzen (33 %), abfälligen Bemerkungen zur sexuellen Orientierung (25 %) oder auch direkt zu sozialer Ausgrenzung (20 %).
Mehr Mobbing bei LGBTI*-Menschen
Acht von zehn Befragten mit solchen negativen Erfahrungen gaben an, dass sie dieses Verhalten häufiger erlebten als ihre Kollegen, die sich nicht als LGBTI* identifizieren. Der überwiegende Teil der homosexuellen und queeren Menschen, die von Diskriminierung betroffen waren, haben jedoch dem Unternehmen und ihrem Arbeitgeber auch diese Probleme mitgeteilt und waren mit der anschließenden Reaktion zufrieden. Diejenigen, die es nicht gemeldet haben, erklärten ihr Vorgehen damit, dass sie gar nicht erst davon ausgehen würden, ernstgenommen zu werden. Andere wiederum machten sich auch Sorgen darüber, wie ihre Kollegen oder der Vorgesetzte generell auf die Kritik reagieren würden.