Homo-Säuberungsaktion LGBTIQ*-Aktivisten in Russland stellen Strafanzeige
LGBTIQ*-Aktivisten in Russland haben am 29. Januar 2019 beim Investigative Committee of Russia Strafanzeige gegen Tschetscheniens Anti-Homosexuellen-Säuberungsaktion eingereicht. Außerdem fordern sie eine Untersuchung der jüngsten Verhaftungswelle ein.
Der Exekutivdirektor der Aktivistengruppe, Igor Kochetkov, bat die Behörden um die Aufklärung der rechtswidrigen Inhaftierung, dem Einsatz von Folter gegen die Inhaftierten, sowie der Ermordung an zwei Verhafteten. In seiner Erklärung heißt es: „Die Inhaftierten wurden schwer geschlagen, sexuell missbraucht und mit elektrischem Strom gefoltert. Sie mussten auch Blanko- Formulare unterschreiben“. Das russische LGBTIQ*-Netzwerk um Kochetkov erhielt aufgrund seiner Aktivitäten bereits Drohungen aus Tschetschenien. Er veröffentlichte auf seiner Instagram-Seite ein Video von einem Mann, mittlerweile als Ali Baskhanov identifiziert, der Kochetkov persönlich physische Gewalt androht.
Er nennt ihn „Sohn des Teufels“ und „Antichrist“ und befiehlt der LGBTIQ*-Gruppe „zurück zu gehen, wo sie hingehören“, so das Magazin PinkNews.