„Einigkeit! Recht! Freiheit!“ Erhitzte Debatte um Kölner CSD-Motto
Der diesjährige Christopher Street Day in Köln soll unter dem Motto „Einigkeit! Recht! Freiheit!“ stattfinden. Bei der LGBTI*-Community sorgt das für erhitzte Gemüter: Man wirft dem Veranstalter, dem Kölner Lesben- und Schwulentag e. V. (KLUST), aufgrund des Leitspruchs nationalistische Tendenzen vor.
Im Angesicht der massiven Kritik lud der KLUST-Vorstand am vergangenen Donnerstag zu einer öffentlichen Diskussion über das Motto ein. Mit rund 100 Besuchern war der Saal brechend voll. Auch hier bekam der Verein bittere Vorwürfe zu hören sowie zahlreiche erboste Zwischenrufe. Der KLUST brach die Veranstaltung schließlich ab.
Am Freitag erklärte der Vorstand der Kölnischen Rundschau: Man verurteile „jegliche Beleidigungen und Drohungen“, die während der Veranstaltung laut wurden. Erschrocken sei man besonders darüber, dass Mitglieder des Vorstands nach dem Treffen „physisch angegangen wurden.“
Sami Chakkour von der Grünen Jugend beharrt darauf, dass das Motto viele ausgrenze und daher geändert werden müsse. Ob man den CSD boykottiere, entscheide sich später.
Mehr dazu in der Februar Ausgabe SCHWULISSIMO West.