Das Ende eines Podcasts LGBTI*-Community zerfleischt sich selbst
Wil Sabin und Jay Fisher begannen im Mai einen Podcast über die Schwulen-Kultur Sydneys. Doch die beiden Australier waren gezwungen, ihr Herzens-Projekt nach nur vier Episoden einzustellen – zu groß war der Hass, der ihnen dafür aus den eigenen Reihen entgegenschlug.
„The Sydney Gays“ wurde im Netz verrissen, weil es die LGBTI*-Community falsch darstelle und die Zuhörer den Eindruck hatten, als wollten die Hosts hauptsächlich mit ihrem ach so tollen Leben prahlen: „Das ist das Narzisstischste, Geistloseste und Peinlichste, was ich jemals gehört habe“, schrieb ein Zuhörer auf Twitter. Die Hosts seien typische „White-Gays“, die außer ihrer Muckibuden-Fitness keinerlei Persönlichkeit zeigten, schrieb ein anderer.
Wie Sabin laut DailyMail der finalen Folge ansprach, wünschten einige Kommentatoren ihnen den Tod. Australiens LGBTI*-Community müsse zusammenarbeiten und sich nicht gegenseitig niedermachen, so Fisher.
Podcast-Experte Dan Murphy hätte ihnen allerdings laut ABC zum Weitermachen geraten: Für einen unabhängigen Podcast sei „The Sydney Gays“ unglaublich erfolgreich gewesen.