SCHWULISSIMO präsentiert Fünf Geschenke für Geschenkemuffel
Oh Mann, es wird kalt und die Tage kürzer. Der Lebkuchen, der seit vier Monaten in den Regalen der Supermärkte liegt, schmeckt pappig. Die Stadt holt die gleiche, schnöde Lichterdekoration raus wie jedes Jahr und Edeka kommt wie immer um diese Zeit mit einem super emotionalen Werbespot um die Ecke. Das kann ja nur eins heißen: Es ist schon wieder Weihnachten.
Die schlimmste Zeit im Jahr für 450-Euro-Jobber im Einzelhandel und Geschenkemuffel. Wir kümmern uns heute Mal um Zweiteres. Geschenke auf den letzten Drücker.
Gar Nichts:
Es wird doch einmal möglich sein, sich an die Abmachung zu halten, die man jedes Jahr aufs Neue trifft. „Nein, nein wir schenken uns nichts. Warum immer dieser Stress, lass uns dieses Jahr wirklich Mal nichts für den anderen besorgen, man selbst weiß doch am besten was man will.“ FALSCH! Denn am Ende ist Heilig Abend und unter dem Christbaum liegt es… Die Lüge, der Hinterhalt, der Vertrauensbruch: Ein Geschenk! „Naja ich habe das gesehen und musste an dich denken, ist doch nur eine Kleinigkeit. Ist nicht schlimm das du nichts für mich hast.“ Nein überhaupt nicht schlimm, weil es nur bedeutet, dass ich Dinge gesehen habe und nie an dich gedacht habe.
Zeit:
Das wohl wertvollste Gut in unserem Leben, neben der Gesundheit. Das bedeutet es ist auch das wohl wertvollste Geschenk. Man kann sie nicht kaufen, aber man kann sie sich nehmen und das sollte spätestens am Ende des Jahres gemacht werden. Für einen Augenblick sollte man den weihnachtlichen Stress hinter sich lassen und sich zusammen mit seinem Partner und einer heißen Schokolade einkuscheln und einfach reden und füreinander da sein.
Aber auch wenn ihr keinen Partner oder Kinder habt, ruft Mal die Familie an und fragt mit ernsthaftem Hintergrund „Wie geht es dir?“.
Oder ihr öffnet die Augen im Alltag und schenkt fremden Eure Zeit. Wenn Ihr sagt ich schenke das ganze Jahr Menschen meine Zeit, dann nehmt Euch einfach Mal Zeit für Euch.
Eine gute Flasche Alkohol:
So genug Esoterik, kommen wir nun der marktwirtschaftlichen Verantwortung nach. Ob Gin, Whiskey oder Rum, von allem gibt es eine sehr edle und besonders teure Variante. So ist man im Wert flexible und hat in einer Alkohol-Euphorischen Welt wie heute ein Geschenk für fast jeden. Außerdem gewinnen alle dabei, denn die anderen schlechten Geschenke können so perfekt schön getrunken werden. (Nicht empfohlen bei Alkoholikern)
Ein Erlebnis-Gutschein:
Gutscheine sind zwar eine sehr unpersönliche Sache, aber man verschenkt dadurch eine Erinnerung und keinen Verbrauchsgegenstand und wir alle wissen, was länger im Kopf bleibt. Wenn ihr jemanden nicht ganz so gerne habt, könnt ihr ihm oder ihr auch ganz subtil gefährliche Dinge wie Fallschirmspringen, Kampfjet fliegen oder Tauchgänge mit Haien schenken.
Ein Mix-Tape: Schon „Friends“ hat uns vor knapp 20 Jahren gezeigt, wie traumhaft diese einfache Idee ist. Es ist persönlich, kostet wenig Geld und es geht recht schnell zu produzieren. Ihr müsst nicht in tausend Geschäfte wie die anderen kapitalistischen Weihnachts-Konsum-Zombies und könnt es Euch an Weihnachten zusammen mit dem beschenkten anhören. Musik verbindet.
SCHWULISSIMO wünscht viel Spaß beim Verschenken und eine harmonische Weihnachtszeit.