Spekulationen um Ncuti Gatwa Ende der Doctor Who-Kultrolle aus "Erschöpfung"? Die Fans debattieren online.
Gerade einmal 19 Folgen und zwei Staffeln, dann war bereits alles wieder vorbei: Der ruandisch-schottische Schauspieler Ncuti Gatwa (32) hat vor kurzem überraschend seinen Ausstieg aus der Kultserie „Doctor Who“ bekannt gegeben. Der 32-Jährige, bekannt vor allem durch die Serie „Sex Education“, war die erste schwarze und die erste queere Person in dieser Rolle und zugleich der fünfzehnte Darsteller, der seit 1963 die britische Kultfigur verkörperte. Damit nicht genug, hatte Gatwa zeitgleich erklärt, nicht als Sprecher für Großbritannien beim ESC zur Verfügung zu stehen. Die Fans blieben überrascht zurück – bisher.
Müdigkeit als Ausstiegsgrund?
Gatwa schwieg seitdem, warum er diese radikalen Karriereschritte vollzogen hat – nun erklärte er erstmals gegenüber der BBC: Die Rolle des Time-Lord in der Science-Fiction-Serie erschöpfte ihn körperlich, er spricht von „ziemlich anstrengenden zwei Jahren“ und sagte überdies: „Es ist der tollste Job der Welt, ein Job, von dem jeder Schauspieler träumen würde, und – weil er so gut ist – ist er auch anstrengend. Er verlangt einem viel ab, körperlich, emotional und geistig, und deshalb war es an der Zeit. Mein Körper war müde.“
Ob das wirklich alles war? Die Fans online zumindest spekulieren, dass mehr dahinter stecken müsste – Erschöpfung nach gerade einmal 19 Folgen bei einem jungen Mann im Alter von 32 Jahren? Dazu kommt seine zweite Absage als Sprecher für das Vereinigte Königreich beim Eurovision Song Contest in diesem Jahr. Die BBC hatte erst freudig angekündigt, dass Gatwa den Job übernimmt, zwei Wochen später musste sie kleinlaut zurückrudern. Der britische TV-Sender sprach von „unvorhergesehenen Umständen“, Gatwa selbst betonte jetzt, er sei einfach „sehr beschäftigt“ gewesen. Auch diese Erklärung lässt Raum für diverse Spekulationen.
Ballett statt Kino?
In puncto Doctor Who beteuerte Gatwa nun zwar auf die Frage nach einer möglichen Rückkehr, man solle „niemals nie sagen“, doch die Chancen dazu stehen wohl eher schlecht. Die BBC sucht derzeit bereits nach einem Nachfolger für die Kult-Rolle. Und Gatwa? „Ich habe jetzt gerade angefangen, Ballett zu tanzen, also treffe ich wirklich gute Entscheidungen“, beteuerte der 32-Jährige. Seine nächste größere Filmrolle erwartet ihn im Kinofilm „The Queen of Fashion“, das Biopic zeichnet das Leben der einflussreichen Modejournalistin Isabella Blow nach. Gatwa spielt darin den Design-Direktor der Vogue und späteren Herausgeber der Vanity Fair, Michael Roberts, der für Blow zu Beginn ihrer Karriere eine Art Mentor war. Bleibt zu hoffen, dass sich die Drehtage mit den Ballett-Stunden ohne allzu viel Stress für Gatwa vereinbaren lassen.