Direkt zum Inhalt
Europäische Kommission // © 35007
Rubrik

Europäisches Parlament verurteilt „Heilung“ von Homosexuellen

js - 02.03.2018 - 08:00 Uhr

Das Europäische Parlament hat überwiegend gegen die „Heilungs-Therapie“ von Schwulen und Lesben gestimmt und die Mitgliedsländer dazu aufgefordert diese Praxis einzustellen. 435 Mitglieder stimmten gegen diese diskriminierende Methode, 109 dafür.

Experten sind sich überwiegend einig, dass die „Heilung“ von Homosexuellen, oftmals extrem schmerzhaft für die Psyche ist. Die Menschen haben mit Depressionen, selbsthinzugefügten Verletzungen und sogar Selbstmord-Gedanken zu kämpfen.

Die Durchführung der „Heilungs-Therapie“ ist bereits in neun US-Bundesstaaten, der Schweiz, Malta, Taiwan, in zwei kanadischen Provinzen und dem australischen Staat Victoria verboten.

In einem Protokoll wurde außerdem das Problem der Diskriminierung gegen die LGBTI-Community festgehalten. Das Europäische Parlament fordert dazu auf, die Aufklärung bezüglich LGBT-Themen besser in den Schulunterricht einzubinden, um Attacken gegen die Community und Diskriminierung zu verhindern.

Das Protokoll enthält außerdem eine Aufforderung an die Mitgliedsstaaten der EU, die Freiheit von gleichgeschlechtlichen Paaren und ihrer Familie zu garantieren. Auch wurden die Länder aufgefordert, die Menschen, die ihr Geschlecht ändern möchten, nicht zu verfolgen und eine schnelle Anpassung der offiziellen Dokumente zu gewährleisten.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Hass und Diskriminierung

Zukunft in Großbritannien ungewiss

Die britische Konservative Partei plant, die polizeiliche Erfassung sogenannter „Non-Crime Hate Incidents“ (NCHIs) stark einzuschränken.
Offener Krieg gegen LGBTIQ+

Georgien am Abgrund

Die Regierung in Georgien geht immer radikaler und rabiater gegen die Community vor - doch nun formiert sich verstärkt Widerstand.
Späte Versöhnung

Das allererste Schwulengefängnis

In Australien gab es 30 Jahre lang das weltweit erste Gefängnis für Schwule. Nun wurde die Einrichtung als dunkles Kulturerbe des Landes anerkannt.
Die digitale Gefahr

Gefährdungslage für Jugendliche

Corona ist längst vorbei, doch für LGBTIQ+-Jugendliche sind digitale Anfeindungen noch immer Alltag, vor allem auch sexuelle Attacken.
Neue Kritik an der FIFA

Appell von queeren Verbänden

Queere Verbände wollen nun mittels einer Petition die Fußballmeisterschaft 2034 in Saudi-Arabien verhindern und rufen zum Boykott auf.
Späte Rache

High Noon im Lehrerzimmer

Rache wird am besten kalt serviert? Das dachte sich wohl eine ehemalige lesbische College-Schülerin, die sich nun für den Job ihres Peinigers bewirbt.
Keine Lust auf Jobs vor Ort

Gen-Z setzt besondere Prioritäten

Streaming während der Arbeitszeit im Home Office? Für die junge queere Generation denkbar - aber auch sinnvoll oder nicht?! Experten sind sich uneins.
Schwulen Rückenansichten

Amüsante Spekulationen in den USA

Amüsante Spekulationen: Die US-Presse fragt sich derzeit, ob in Caspar David Friedrichs Bildern eine homoerotische Komponente mitschwingt.
Bedenken bei E-Patientenakte

Kritik von LSVD+ und Aidshilfe

Ende April kommt die E-Patientenakte bundesweit. Bedenken aus der queeren Community wurden kaum ausgeräumt, so LSVD+ und Hamburger Aidshilfe.