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Linke wollen mehr Einsatz für LGBTI* // © IMAGO / Political-Moments
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Linke wollen mehr Einsatz für LGBTI* Austausch auch mit russischer LGBTI*-Organisation Quarteera geplant

ms - 19.05.2022 - 18:30 Uhr

Die queerpolitische Sprecherin der Linken, Kathrin Vogler, hat sich in den letzten Wochen immer wieder kritisch gegenüber der Symbolpolitik der aktuellen Bundesregierung geäußert – so wichtig auch starke Signale aus der queeren Community seien, umso wichtiger sehen jedoch tatsächliche Taten.

Grundsätzlich begrüßte die Linken-Politikerin viele Pläne der Bundesregierung in puncto LGBTI*, gerade mit Bezug auf ein neues Selbstbestimmungsgesetz oder auch bei der Umsetzung eines Nationalen Aktionsplans und stellte dabei fest: „Die LINKE unterstützt und begleitet die Vorhaben kritisch-konstruktiv. Denn vieles davon steht seit langer Zeit in unseren Wahlprogrammen.“

 

Nun müsse der Weg weitergegangen werden und dabei ist es Vogler zudem wichtig, gerade auch soziale Aspekte innerhalb der queeren Community nicht zu vergessen – jeder Fortschritt in Richtung LGBTI* bringe letztendlich wenig, wenn auch in der LGBTI*-Community immer mehr Menschen von Armut betroffen seien.

Dabei bekräftigte Vogler einmal mehr auch, dass gerade Aspekte wie eine bessere Sozialpolitik oder eben auch ein Einstehen gegen Gewalt gegenüber queeren Menschen ein stetiges Projekt ist, das nicht mit einzelnen Aktionen abgehakt werden könne: „Wir müssen 365 Tage im Jahr für eine solidarische Gesellschaft streiten, in der niemand ausgegrenzt wird und niemand Angst vor der Zukunft haben muss. Jeder Mensch hat das Recht, seine geschlechtliche und sexuelle Identität ohne Angst frei zu leben.“

 

Um kritisch über die aktuellen Pläne der Bundesregierung aber auch zu Themen wie Queer und Flucht, neue Antidiskriminierungsansätze, solidarische Vereinigungen innerhalb der LGBTI*-Community und vor allem auch über die Wohn-und Lebensrealität von queeren Menschen zu sprechen, hat die Linke nun für Mitte Juni zu einem Fachgespräch ins SchwuZ nach Berlin eingeladen.

Zu Gast werden unter anderem auch Lena Kreck, die Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung, sowie die russische LGBTI*-Organisation Quarteera sein. Quarteera ist eine Organisation russischsprachiger Lesben, Schwuler, Bisexueller, trans-Personen und ihrer Freunde in Deutschland. Der eingetragene Verein wurde im Jahre 2011 in Berlin gegründet und arbeitet seit Kriegsbeginn im Dauereinsatz, um queeren Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen.

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