Direkt zum Inhalt
Vikor Orbán nutzt neue Macht aus // © European People's Party by flickr
Rubrik

Angriff auf Trans-Rechte Vikor Orbán nutzt seine neue Macht aus

co - 06.04.2020 - 14:00 Uhr

Letzte Woche erteilte das ungarische Parlament Premierminister Vikor Orbán die Macht dazu, mit Verordnungen zu regieren. Das bedeutet, dass Orbán keine anderen an der Gesetzgebung beteiligten Personen konsultieren muss, bevor er Entscheidungen trifft. Die Neuregelung sollte eigentlich dabei helfen, die Corona-Krise zu überwinden. Doch eine der ersten Maßnahmen Orbáns hatte gar nichts mit dem Virus zu tun. Stattdessen verabschiedete er ein Gesetz, das es Trans-Personen unmöglich macht, offiziell ihr Geschlecht zu ändern.

„Das Geschlecht im Personenstands-Register beruht auf Fakten, die von Ärzten festgestellt werden“, so der Gesetzesentwurf. „Da es unmöglich ist, das biologische Geschlecht komplett zu verändern, ist es nötig, im Gesetz zu verankern, dass es auch nicht im Personenstands-Register verändert werden kann.“ Sollte das Gesetz durchkommen, verzeichnen alle persönlichen Dokumente nur noch das Geschlecht, das bei der Geburt festgestellt wurde. „Dieser Angriff auf die Trans-Community ist unerhört und vorsätzlich“, so Marc Angel von der Gruppe für LGBTI*-Rechte im Europäischen Parlament auf der Gay Times.

Auch Interessant

Groteske Gerichtsfarce

42 Menschen wegen Pride vor Gericht

In der Türkei stehen aktuell 42 Menschen wegen der Teilnahme an einem Pride vor Gericht. Pikant dabei: Jetzt zeigt ein Gutachten die Polizeigewalt.
Ehe für alle

Liechtenstein beschließt Homo-Ehe

Freude! Als letztes deutschsprachiges Land hat jetzt auch Liechtenstein die Ehe für alle beschlossen. Ab 2025 können Schwule und Lesben "Ja" sagen!
IDAHOBIT 2024

Massen-Outing oder Bundesrat-Klatsche?

Der IDAHOBIT 2024 wird spannend: Zwischen Gedenken, Aktivismus gegen Homophobie, Selbstbestimmungsgesetz im Bundesrat und Massen-Outing im Fußball...
Offene Fragen

Reformpläne für Regenbogenfamilien

Justizminister Buschmann (FDP) zeigt sich zuversichtlich, dass die Reform für Regenbogenfamilien kommt - es gebe aber auch noch "offene Fragen"...