Direkt zum Inhalt
Der geständige Täter ist vermutlich vermindert schuldfähig
Rubrik

Homosexuelle terrorisiert Der geständige Täter ist vermutlich vermindert schuldfähig

co - 07.07.2020 - 14:00 Uhr

Ein Angeklagter (32) vor dem Bremer Landgericht hat vier homosexuelle Männer über Monate hinweg terrorisiert, Morddrohungen versendet und Bombendrohungen gegen mehrere Kaufhäuser und eine Restaurantkette ausgesprochen. Über Betrügereien im Internet finanzierte er seine Spielsucht. Das alles gab er ganz offen zu: „Ich hatte das Gefühl, dass mein Leid gelindert wird, wenn andere Menschen Leid erfahren.“

Laut dem Weser Kurier sprach der Angeklagte auch über den vermutlichen Auslöser seines Hasses auf Homosexuelle: Bei einem Gefängnisaufenthalt sei er „gedemütigt und vergewaltigt“ worden. Nach der Entlassung aus der Haft sei er damit nicht zurecht gekommen und habe mit niemandem darüber reden können.

Von Januar bis Juli 2016 suchte sich der Angeklagte seine Opfer in den sozialen Medien aus. Mit deren Name, E-Mail-Adressen und Handynummern legte er bei Facebook Schein-Profile an und verbreitete dadurch alle möglichen Lügen über sie. Auf eBay-Kleinanzeigen verkaufte er in ihrem Namen Tickets und Smartphones und verhöhnte die geprellten Käufer per SMS.

Auch Interessant

Groteske Gerichtsfarce

42 Menschen wegen Pride vor Gericht

In der Türkei stehen aktuell 42 Menschen wegen der Teilnahme an einem Pride vor Gericht. Pikant dabei: Jetzt zeigt ein Gutachten die Polizeigewalt.
Ehe für alle

Liechtenstein beschließt Homo-Ehe

Freude! Als letztes deutschsprachiges Land hat jetzt auch Liechtenstein die Ehe für alle beschlossen. Ab 2025 können Schwule und Lesben "Ja" sagen!
IDAHOBIT 2024

Massen-Outing oder Bundesrat-Klatsche?

Der IDAHOBIT 2024 wird spannend: Zwischen Gedenken, Aktivismus gegen Homophobie, Selbstbestimmungsgesetz im Bundesrat und Massen-Outing im Fußball...
Offene Fragen

Reformpläne für Regenbogenfamilien

Justizminister Buschmann (FDP) zeigt sich zuversichtlich, dass die Reform für Regenbogenfamilien kommt - es gebe aber auch noch "offene Fragen"...