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Missverständnis in Schweizer Tagesstätte
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Ablehnung aus anderen Gründen Missverständnis in Schweizer Tagesstätte

km - 13.11.2019 - 11:53 Uhr

In einer Schweizer Tagesstätte wurden die Zwillinge zweier schwuler Männer abgelehnt, laut der Zeitung "20 Minutes", lag es an der sexuellen Orientierung der Väter. (SCHWULISSIMO berichtete)

Nun hat die verantwortliche und oft zitierte Leiterin der Kita sich zu den Vorwürfen geäußert. Gegenüber der "Aargauer Zeitung" spricht sie über die Hintergründe der Absage.

Sie stellt klar, dass es nicht daran liegt, dass es sich um eine Regenbogenfamilie handelt, sondern weil die Spielgruppe bereits voll ist. Sie hat mit einem der Väter telefoniert, um eine Möglichkeit zu unterbreiten, dass ihr Kind zumindest einen halben Tag pro Woche unterkommen könnte.

„Den Satz, mit dem ich immer wieder zitiert werde – dass solche Kinder weder normal noch natürlich seien –, habe ich nicht so gemeint. Ich habe nachgefragt, ob die Kinder eine Mutter haben, worauf der Vater verneinte und mich fragte, ob das ein Problem sei. Ich habe geantwortet, dass es bisher in meiner Spielgruppe normal war, dass die Kinder eine Mami und einen Papi haben.“, erklärt sie der "Aargauer Zeitung".
Zudem sprechen die Kinder wohl nur Englisch und da Ressourcen und ihre Sprachkenntnisse knapp sind, hat sie abgesagt.

Als dann die Welle an Meldungen kam und ihr geraten wurde nicht weiter mit der Presse zu sprechen, hat sie sich nicht verstanden gefühlt. Sie zog sich zurück, als Selbstschutz. Sie betont, dass sie selbstverständlich Kinder mit homosexuellen Eltern aufnimmt. Die Spielgruppe sei ihr Herzblut und plötzlich wurde alles zerstört.

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