US-Amtsgericht Konversionstherapie-Verbot aufgehoben
2017 verordnete die Stadt Tampa, Florida ein Ende jeglicher Konversionstherapien an Minderjährigen durch vom Staat lizenzierte Therapeuten. In einem Urteil vom vergangenen Freitag hob Richter William Jung vom Amtsgericht diese Verordnung auf: Laut der Tampa Bay Times sei das Gesundheitswesen Sache des Staates und nicht die einzelner Städte. Florida habe außerdem bereits ein Gesetz, das gefährliche Vorgehensweisen aus der Psychotherapie verbiete. Mit der Anordnung beschneide Tampa außerdem das Anonymitätsrecht der Patienten und das Recht von Eltern, über die gesundheitlichen Maßnahmen ihrer Kinder zu bestimmen.
Das Verbot unterscheide zudem nicht zwischen Gesprächs-Therapien und anderen Therapie-Formen – und wie The Advocate berichtet, sei Jung nicht überzeugt davon, dass erstere schädlich seien: Keine bekannte Studie habe bislang eine allumfassende Beurteilung herausgegeben, aus der sich Effektivität, Vor- und Nachteile einer solchen Therapie ableiten ließen. Diese Aussage widerspricht allen großen US-Gesundheits-Organisationen, die Konversionstherapien als schädlich und unwirksam bezeichnen.