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Ann Sophie Dürmeyer // © Uwe Hauth
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Im Interview Ann Sophie Dürmeyer spielt gleich zwei Rollen

js - 09.12.2018 - 07:00 Uhr

Viele kennen sie vom Eurovision Song Contest 2015. Ann Sophie Dürmeyer trat damals für Deutschland an. Heute spielt sie beim Musical „Flashdance“ gleich zwei Rollen. Im Wechsel verkörpert sie Alex Owens und ihre beste Freundin Gloria. Grund für uns einmal mit ihr über ihre Rollen, Gitte Haenning und die ein oder andere Panne zu reden.

Was denkst du über deine Rolle Gloria? Wie ist sie charakterlich drauf?
Gloria ist für mich eine extrem gutgläubige, liebe und großherzige Rolle, die einen Traum hat und alles dafür tut. Sogar in den schlechten Zeiten, versucht sie noch das Beste aus der Situation zu machen. Dann gerät sie ein bisschen auf die schiefe Bahn und das hat dann eine sehr dramatische Wendung. Das finde ich spannend. Zum Schluss findet sie ihren Weg zurück und merkt das ein glückliches Leben wichtiger ist, als sich auf Zwang einen Traum zu erfüllen. Das finde ich ganz süß.

Dann hast du aber nicht viel mit Gloria gemeinsam, oder? Du weißt ja genau, was du willst.
Richtig. Sie weiß es nicht so ganz genau, aber ich spiele ja auch Alex Owens und da kann ich das dann ausleben.

Du hast ja auch schon einige Male die Alex Owens gespielt. Fällt es dir leicht, auf einmal einen anderen Charakter zu spielen oder ist es eine große Umstellung?
Nein, es ist tatsächlich keine große Umstellung, denn sobald man in das Kostüm schlüpft und die Perücke trägt, ist man automatisch in der anderen Rolle drin. Jede für sich, ob Gloria oder Alex ist eine ganz eigene Rolle und man kommt da gar nicht durcheinander. Ich hatte am Anfang etwas Angst, weil Alex und Gloria ja auch ein paar Szenen zusammen haben, dass ich irgendwann mal den falschen Einsatz mache oder den falschen Satz sage, aber das passiert nicht, weil man irgendwie in seiner Rolle drin ist.

Kannst du sagen, dass du dich in einer von beiden Rollen wohler fühlst?
Also Alex Owens macht mir schon extrem viel Spaß. Das ist einfach eine wahnsinnige Rolle und ich freue mich immer, wenn ich sie spielen darf. Gloria macht mir aber auch viel Spaß. Allein um die Nummer „Gloria“ zu singen, dafür lohnt sich das ganze Stück. Mir machen beide Rollen Spaß, aber Alex macht mir wahrscheinlich etwas mehr Spaß, weil sie auch so viel tanzt und man da einfach so viel Power geben kann. Sie ist eben zu 95 Prozent auf der Bühne und als Darsteller ist das ein geiles Gefühl.

Passieren auch mal Pannen auf der Bühne?
Ja klar, es passiert immer irgendetwas. Das Gute ist nur, dass das Publikum es nicht weiß und nur wir es bemerken. Bei einer Szene zwischen Alex und Nick im Büro, sind die Wände, die an einer Drehscheibe befestigt sind, nach vorne gefallen. Und dann hat Nick einfach reagiert und meinte „Oh, Sparmaßnahmen“. Oder als ich einmal die Alex gespielt habe und mit Nick auf der Brücke stand, ist die auf einmal runtergekommen, es hat so gekracht. Mein Satz ist in der Szene: „Es ist alles gut, du kannst schon reinkommen“ und er sagte in diesem Moment „Bist du dir sicher? Ganz schön laut hier“. Naja, und ab und an mal ein paar Text-Patzer. Für uns als Cast ist das witzig. Wir lachen dann hinter der Bühne darüber. Das Publikum liebt sowas auch. Das kommt immer gut an.

Gitte Haenning hat bei uns im Interview gesagt, dass sie sehr begeistert von dir und Hannah Leser ist. Beruht das auf Gegenseitigkeit?
Ja, also ich bin sehr begeistert von Gitte. Ich habe sie total gerne und ich finde sie ist eine großartige Inspiration. Schauspielerisch und auch als Person. Es macht auch immer großen Spaß mit ihr zu spielen. Ich finde, sie ist einfach eine Erscheinung und man spürt, dass da schon so viel war in ihrem Leben, was sie erlebt und durchgemacht hat. Das ist schön, wenn man so jemanden auf der Bühne hat mit dem man zusammenspielt. Von Hannah Leser bin ich auch total begeistert, also kann ich das alles nur teilen.

Was wünscht du dir noch für die verbleibende Spielzeit?
Ich möchte fit und gesund bleiben, damit man auch immer spielen kann. Wenn ich nicht Gloria spiele, dann spiele ich Alex, das heißt ich habe nie Pause. Und wenn man acht Mal die Woche spielt, dann wäre ich auch gerne immer gesund.

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