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Filme sollen "positiv" sein
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Chinas Zensurmaschine Noch strengere Richtlinien für Chinas Filmindustrie

co - 14.07.2020 - 15:00 Uhr

Es sieht so aus, als wolle China seine Zensur in Film und Fernsehen noch weiter verschärfen. Damit sollen nun unter anderem jeglicher LGBTI*-Content, offensichtliche romantische Intimitäten, übertriebene Kriegsszenen und zu viel Dekadenz und Imperialismus in Historiendramen verboten werden. Davon zumindest spricht eine Liste, die momentan auf der chinesischen Social-Media-Plattform Sina Weibo verbreitet wird. Stammen soll die Liste angeblich von der Nationalen Radio- und Fernseh-Behörde. Einige der zwanzig Punkte waren schon vorher verboten, können nun aber noch strenger umgesetzt werden.

Bereits vor einigen Monaten traten die „Bestimmungen über die Verwaltung des Ökosystems der Online-Informationsinhalte“ in Kraft. Diese verbieten laut The Guardian sexuelle Anspielungen, aufsehenerregende Überschriften und „übermäßigen“ Promi-Klatsch und Tratsch im Internet. Man wolle „positiven“ Content fördern und gleichzeitig Content entfernen, der eine „negative Auswirkung“ hat – welche Inhalte genau betroffen sind, ist jedoch unklar. „Sie wollen, dass wir nur noch sehen, was sie uns sehen lassen wollen“, schrieb eine kritische Stimme dazu auf Weibo.

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