Bevorzugte Behandlung Norwegen priorisiert LGBTI*-Flüchtlinge
Die norwegische Regierung bestätigte: Man will in Zukunft LGBTI*-Flüchtlinge bevorzugen. Bei den vorherigen Regelungen hatten besonders gefährdete Frauen und Kinder Priorität. Die neuen Regeln werden nur für Flüchtlinge gelten, die von einem Asylland in ein anderes überführt werden, damit sie sich dort permanent niederlassen können.
„Leider ist man in vielen Ländern nicht frei, zu lieben wen man will“, so Staatssekretär für Integration Grunde Kreek Almeland laut EuroNews. „In fast 70 Ländern ist Homosexualität kriminell und diejenigen, die Gender- und Sexualnormen überschreiten, könnten in ihrer Heimat verfolgt und diskriminiert werden.“
Die polnische Europa-Abgeordnete Sylwia Spurek lobte die Entscheidung auf Twitter: „Jedes Land sollte Menschenrechte so angehen.“ Aktivisten laut EuroNews warnen jedoch davor, dass man die neuen Regeln auch streng anwenden sollte. So erreichte Norwegen beispielsweise laut dem ILGA-Europa-Jahresbericht 2020 nur Platz fünf in Sachen LGBTI*-Menschenrechte. Wegen Asyl-Problemen gab es hier nur eine Bewertung von 84 Prozent. Insgesamt will Norwegen jedes Jahr 2.000 Flüchtlinge willkommen heißen.