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Deutsch-polnische Partnerschaften in der Krise

Zoff wegen LGBTI*-freien Zonen Deutsch-polnische Partnerschaften in der Krise

co - 11.06.2020 - 15:00 Uhr

Immer mehr polnische Kommunen erklären sich zu LGBTI*-freien Zonen. Das sorgt auch bei den deutschen Partnerstädten für Probleme. Als erste Stadt reagierte Schwerte, wo man den Kontakt zum polnischen Nowy Sacz vorläufig beendete. In Ostwestfalen-Lippe haben auch Paderborn und Löhne Beziehungen zu polnischen Städten, die sich gegen LGBTI* ausgesprochen haben.

Die Stadt Paderborn bat ihre Partnerstadt Przemysl laut dem Westfalen-Blatt um eine Kopie des Beschlusses und eine Erläuterung der „damit einhergehenden rechtlichen Konsequenzen“. Nachdem man sich die LGBTI*-Erklärung angeschaut hatte, schrieb Bürgermeister Michael Dreier an den polnischen Bürgermeister Wojciech Bakun: Die Stadt Paderborn lehne jede Form von Diskriminierung vehement ab. Man wünsche sich, dass der „freiheitliche Grundgedanke“ auch in Przemysl gelebt und „die Würde eines jeden einzelnen Menschen, egal welchen Geschlechts und welcher Neigung, geachtet werde“. In Przemysl gäbe es keine LGBTI*-Feindlichkeit, so Bakun in einem darauffolgenden Telefonat. In Löhne möchte man sich am 24. Juni mit Partnerstadt Mielec befassen.

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