Angriff auf Trans-Studentin Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Seit Anfang dieser Woche steht der 40-jährige Marcus S. vor Gericht. Die Gewalttat gegen eine transsexuelle Studentin ist nur eine der Straftaten, die ihm vorgeworfen werden: Am 26. Juni 2018 saß die damals 22-Jährige mit einer Kommilitonin vor der Leipziger Universität. Ein Mann sprach sie an, fragte sie nach ihrem Geschlecht und forderte sie dazu auf, ihren Intimbereich zu zeigen. Als sie ablehnte, gab der Mann vor, weiterzugehen – kehrte dann aber um und brach der Studentin das Nasenbein. Am Abend soll er den beiden in der Notaufnahme der Uniklinik noch einmal zugelächelt haben. Das Opfer erstattete Anzeige gegen den Mann, dessen Foto die Kommilitonen vor der Klinik schießen konnte.
Der Angeklagte ist massiv vorbestraft. Weil man bei ihm eine psychische Erkrankung vermutet, befindet er sich seit dem 18. Oktober 2019 im Maßregel-Vollzug. Um die Persönlichkeitsrechte des Angeklagten zu schützen, beantragte dessen Verteidigerin laut der Leipziger Internet Zeitung den Ausschluss der Öffentlichkeit bis zur Urteilsverkündung.