Direkt zum Inhalt
In Erinnerung an die Opfer transphober Gewalt

Nachruf-Projekt Out erinnert an die Opfer von transphober Gewalt

co - 21.11.2019 - 13:00 Uhr

Das Trans Obituaries Project ehrt die farbigen Trans-Frauen, die 2019 gewaltsam ihr Leben lassen mussten. Es ist Teil des alljährlichen Jahresrückblicks des LGBTI*-Magazins Out, der die eindrucksvollsten und einflussreichsten LGBTI*-Personen des Jahres würdigt.

2019 forderte besonders viele Todesopfer in der amerikanischen Trans-Community. „Als ihre Tode mit der Welt geteilt wurden, wurden sie entmenschlicht“, so Out. „Sie wurden reduziert auf tragische Statistiken, leere Floskeln und Gesprächsthemen.“ Damit man sich an die Personen hinter den Zahlen und deren Leben erinnert, schrieb das Magazin Gedenkreden für die Gruppe von Opfern, die besonders von Gewalt betroffen sind: farbige Trans-Frauen.

Dabei legten die Verfasser besonderen Wert auf die Lebenseinstellung, die Interessen und das Vermächtnis der Verstorbenen. Auch enge Vertraute kamen darin zu Wort. Todesursachen oder Leidensgeschichten, auf die Opfer von Gewalt in der Berichterstattung allzu oft reduziert werden, wurden hingegen gar nicht erwähnt. Illustriert wurde das Projekt von Jacob Stead. Insgesamt besteht es aus 22 Nachrufen.

Auch Interessant

Gewalteruption in Berlin

30 Prozent mehr Fälle in einem Jahr

Fast 30 Prozent mehr Fälle von Hassverbrechen gegen LGBTI*-Menschen verzeichnete das Anti-Gewaltprojekt Maneo im Jahr 2023 nur in Berlin.
LGBTI*-Rechte in Tschechien

Community feiert Erfolg vor Gericht

Das tschechische Verfassungsgericht hat Trans-Rechte gestärkt: Künftig entfällt der Sterilisations- und Operationszwang vor Geschlechtsumwandlungen.
Russlands harte Hand

15 Tage Haft für Studenten

Russlands absurde Gesetzgebung: Ein 22-jähriger Student muss 15 Tage in Haft, weil er online ein Regenbogen-Emoji geteilt hat.
Hassgewalt in Frankreich

Mehr Einsatz für LGBTI* gefordert

Die Hassgewalt in Frankreich nimmt weiter zu, nun fordern LGBTI*-Verbände einen stärkeren Einsatz für die Sicherheit von LGBTI*-Personen.