Zum Verkauf gezwungen Grindr wechselt für 600 Millionen Dollar den Besitzer
Letztes Jahr äußerten die US-Behörden extreme Sicherheitsbedenken wegen der schwulen Dating-App Grindr: Man hatte Angst, dass China durch die App sensible Daten speichern und gegen die USA einsetzen könnte. Vor allem ging es dabei um Daten von Militär-Angehörigen und Beamten. Seit 2016 gehörte Kunlun Tech 99 Prozent der App. Dieser Anteil hatte die Firma damals 93 Millionen Dollar gekostet. Jetzt verkaufte sie ihre Anteile laut Bloomberg für 608,5 Millionen Dollar an San Vicente Acquisition.
Mehr als 3 Millionen Menschen sind täglich auf Grindr aktiv. Die App sammelt jede Menge persönliche Daten von ihren Nutzern, darunter beispielsweise ihre gesendeten Nachrichten, ihren HIV-Status und ihren Aufenthaltsort. Der Ausschuss für Auslands-Investitionen in den USA (CFIUS) beanstandete hauptsächlich, dass die App nicht dem Datenschutzgesetz entsprach: Es hieß, Kunlun Tech hätte persönliche Daten ohne Einverständnis der Grindr-Nutzer an Dritte weitergegeben. Warum CFIUS gerade bei Grindr eingriff und nicht bei vielen anderen ausländischen Investitionen, ist laut Forbes unklar.