Direkt zum Inhalt
Lesbische Mütter klagen für Co-Mutterschaft

Vom Staat nicht vorgesehen Lesbische Mütter klagen für Co-Mutterschaft

co - 06.02.2020 - 13:00 Uhr

Gesa Teichert-Akkermann und Verena Akkermann aus Hildesheim erwarten ihr lang ersehntes Wunschkind. Doch laut deutschem Recht darf sich nur Gesa beim Standesamt als Elternteil eintragen lassen – denn dieses sieht zwei Mütter schlichtweg nicht vor. Bei Hetero-Paaren wird hingegen der Ehemann auch dann automatisch als Vater eingetragen, wenn er es biologisch gar nicht ist.

Das wollen Gesa und ihre Frau nicht auf sich sitzen lassen. Für sie ist diese Tatsache laut dem Tagesspiegel eine „krasse Diskriminierung und Abwertung“. Für eine Co-Mutterschaft müsste Verena den Nachwuchs als Stiefkind adoptieren, auch wenn die Schwangerschaft durch eine Samen- oder Embryonen-Spende erfolgte. Das lehnen die beiden jedoch ab und zogen vor Gericht.

Mit der Klage wollen sie erreichen, dass diese Lücke in der Ehe für alle geschlossen wird und gleichgeschlechtliche Ehepartner somit auch beim Kinderkriegen die selben Rechte haben wie Hetero-Paare. Die Akkermanns sind das erste lesbische Paar in Deutschland, das diesen Schritt geht.

Auch Interessant

Scham vor der PrEP

Slutshaming in der Gay-Community

PrEP-Nutzer sind sexgeile Schlampen! Wirklich? Woher kommt dieses Denken? In Großbritannien regt sich jetzt Widerstand gegen das schwule Slutshaming.
Nächste Todeszone in Afrika

Burkina Faso plant Hass-Gesetz

Das nächste afrikanische Land will Homosexualität unter Strafe stellen: Burkina Faso prüft gerade neue Verbote.
Erhöhte Gefahrenlage vor ESC

Reisewarnung zum ESC in Schweden

Im schwedischen Malmö herrscht erhöhte Gefahrenlage vor dem ESC. Der Sicherheitsrat Israels warnt vor einem Anschlag, die Polizei ist stark präsent.
Polens neue Wege

Umdenken in der Gesellschaft

Polens neue Regierung kämpft für mehr Rechte für Homosexuelle. Jetzt zeigt sich, die Unterstützung in der Bevölkerung dafür wächst immer mehr an.
Zu viel LGBTI* im TV?

LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen

Binnen eines Jahres gab es fast 20 Prozent weniger LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen. Ist der Markt übersättigt oder gibt es andere Gründe?
Tödliche Penisvergrößerung

Bundesgerichtshof bekräftigt Urteil

Der Wunsch nach einem „monströsen Gehänge“ endete für einen Schwulen tödlich. Das Urteil gegen den Pfuscher der Penisvergrößerung ist nun rechtskräftig.
Einheitliche Haftbedingungen

EU-Komitee fordert bessere Regelungen

Seit Jahren lodert die Streitdebatte, wie mit Trans-Häftlingen umzugehen sei. Nun hat der Europarat seine Empfehlungen veröffentlicht.
Kleiner Schritt nach vorne

Tschechien ändert Partnerschaftsgesetz

Die gleichgeschlechtliche Ehe bleibt Homosexuellen in Tschechien weiterhin verwehrt, die Regierung verabschiedete nur geringfügige Verbesserungen.