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Politik verunsichert LGBTI* Jugend
Rubrik

Suizid-Epidemie Aktuelle Politik verunsichert amerikanische LGBTI*-Jugend

co - 21.11.2019 - 15:00 Uhr

Die nationale Umfrage über die geistige Gesundheit von LGBTI*-Jugendlichen des Trevor Projects ist die größte Umfrage ihrer Art. Befragt wurden mehr als 34.000 US-Amerikaner*innen im Alter von 13 bis 24 Jahren. Die Studie zeigt, dass die politische Stimmung den Jugendlichen schwer zu schaffen macht: Drei Viertel der derjenigen mit Suizid-Gedanken gaben an, dass die aktuelle Politik einen großen Einfluss auf ihre geistige Gesundheit habe.

Etwas mehr als die Hälfte aller jungen Trans-Personen dachte im letzten Jahr an Selbstmord. Fast dreißig Prozent versuchten es sogar. Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren sind besonders gefährdet.

Fast 80 Prozent der Trans- und nicht binären Jugendlichen gaben an, aufgrund ihrer Gender-Identität diskriminiert zu werden. 70 Prozent der LGBTI*-Jugendlichen wurden aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert.

Zwei von drei Befragten wurde nahegelegt, ihre sexuelle Orientierung oder Gender-Identität durch eine Konversionstherapie zu verändern. Zu diesem Thema scheint es in der amerikanischen Bevölkerung einigen Klärungsbedarf zu geben.


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Hier gibt es Hilfe

Die Berichterstattung über Suizid ist ein überaus sensibles Thema. Wir möchten es in KEINSTER Weise glorifizieren oder romantisieren. Viele Menschen die durch Suizid sterben, leiden an einer psychischen Erkrankung. Wenn es dir nicht gut geht oder du daran denkst, dir das Leben zu nehmen, versuche mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Hilfsangeboten, bei denen du dich melden kannst.

Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.

Weiterhin gibt es von der Telefonseelsorge das Angebot eines Hilfe-Chats. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer E-Mail-Beratung. Die Anmeldung erfolgt – ebenfalls anonym und kostenlos – auf der Webseite. Informationen findest du unter: www.telefonseelsorge.de

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