Queere schwarze Männer Zwischen Rassismus und Homophobie
Eine Studie der Rutgers University konnte jetzt belegen, dass queere schwarze Männer in den USA besonders oft von der Polizei diskriminiert werden. Diese Diskriminierung könnte dazu beitragen, dass diese Männer ein höheres Risiko für Depressionen, Angstzustände und die Ansteckung mit HIV haben.
Befragt wurden 1172 queere schwarze Männer, deren Verhalten in den vergangenen sechs Monaten ein erhöhtes Risiko für die Infektion mit HIV zeigte. Die Männer sollten von ihren Erfahrungen mit Polizei-Diskriminierung, Verhaftungen und Inhaftierungen berichten. Zwischen 2017 und 2018 traf das auf fast die Hälfte der Befragten zu. Wer häufig von der Polizei ungerecht behandelt wurde, war laut Rutgers außerdem weniger bereit dazu, sich mit PrEP zu schützen.
Scott Greenberg vom LGBTQ Freedom Fund erklärte PinkNews: Schwarze würden in den USA fünfmal häufiger inhaftiert, sexuelle Minderheiten dreimal öfter. Wer zu beiden Gruppen gehöre, sei also besonders betroffen. Doch trotz der unverhältnismäßig hohen Belastung würden solche Personen laut Co-Autor Joseph Carter im Diskurs um Polizeigewalt kaum beachtet.