Pflege-Alltag in der Krise Interview mit LGBTI*-Besuchspflegern aus New York
In der momentanen Krise riskieren Pflegende tagtäglich ihr Leben – oft ohne ausreichende Schutzmaßnahmen. Gay City News sprach mit einigen New Yorker LGBTI*-Personen, die beim pflegerischen Besuchsdienst arbeiten, über ihren Alltag. Jeden Tag besuchen die Pflegenden mehr als ein halbes Duzend Personen zu Hause, darunter auch Corona-Patienten.
„Wir stellen für jeden Patienten einen spezifischen Pflegeplan zusammen“, so der offen schwule Pfleger Mike Guglielmelli. „Jeden Tag bekommen wir tatsächlich mehr und mehr Überweisungen für Patienten, die COVID-positiv sind.“ Das läge auch daran, dass Patienten zunehmend zu Hause weiter genesen könnten – auch wenn einige von ihnen noch immer schlecht atmen könnten und daher eine ganz spezielle Pflege benötigten.
Zusätzlich zur Patienten-Betreuung müssen die Pflegenden auch die Familien ihrer Patienten unterweisen. Wichtig sei bei der Arbeit, das Zuhause der Patienten zu respektieren. Viele Pflegende zeigten zudem Solidarität, indem sie Regenbogen-Pins trügen – auch wenn nicht immer klar sei, ob ein Patient zur LGBTI*-Community gehöre.