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Nur ein Jahr Haft für geplanten Anschlag auf Pride
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LGBTI*-Hass in Polen Nur ein Jahr Haft für geplanten Anschlag auf Pride

co - 25.02.2020 - 12:00 Uhr

Das Ehepaar Karonina (21) und Arkadiusz S. (27) brachte im September drei Sprengsätze zur Pride im polnischen Lublin mit. Die Bomben hatten die beiden aus Benzinkanistern und Feuerwerk selbst zusammengebastelt. Glücklicherweise gelang es ihnen nicht, sie zu entzünden: Eine kontrollierte Sprengung zeigte, dass die Explosion Menschen im Umkreis von acht Metern verletzt oder sogar getötet hätte. Trotzdem verurteilte sie das Gericht nur zu einem Jahr Haft.

Um die Pride zu stören, hatte das Ehepaar sich unter die etwa 200 Gegendemonstranten gemischt. Da die Demonstranten zu ihren lauten Sprechchören auch Eier, Feuerwerk und Flaschen auf die Marschierenden warfen, kontrollierte die Zivilpolizei einzelne Personen. Bei der Kontrolle des Ehepaars fand man dann auch die Sprengkörper.

Vor Gericht erklärten die beiden, dass sie die Sprengsätze mit einer Anleitung aus dem Internet selbst gebaut hatten. Angeblich hätten sie damit aber niemanden verletzen wollen. Gleichzeitig wiederholten sie laut Gay.ch allerdings im Gerichtssaal immer wieder rechtsextreme Parolen und zeigten damit ihren Hass gegen die LGBTI*-Community.

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