Direkt zum Inhalt
Russicher YouTube-Kanal gesperrt

Keine Aufklärung im Netz Russischer YouTube-Kanal gesperrt

co - 05.11.2019 - 15:00 Uhr

Wie die taz berichtet, ermitteln die russischen Behörden gegen den YouTube-Kanal „Real Talk“, in dem LGBTI*-Personen mit Kindern über Homosexualität sprachen. Unter anderem unterhielten sich die Kinder in den Videos mit einer Porno-Darstellerin und mit Homosexuellen. Die Video-Serie wurde seither gelöscht und der Kanal von der Informations-Aufsichs-Behörde Rozkomnadzor blockiert.

Das Format soll gegen Artikel 132 des russischen Strafgesetzbuches verstoßen haben. Der Artikel verbietet „gewaltsame Handlungen sexuellen Charakters gegenüber Personen, die das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben“ und verspricht bei Verstößen 12 bis 20 Jahre Haft. Gegen die Macher der Videos wird wegen „Propoganda nichttraditioneller sexueller Beziehungen zwischen Minderjährigen“ ermittelt.

Laut Walentina Dechtjarenko von der Menschenrechts-Organisation Pravasaschity Otkrytki sollen alle Beteiligten bereits vorgeladen worden sein. Den Müttern zweier der Kinder drohte man mit dem Entzug des Sorgerechts, andere Eltern erhielten Besuch vom Jugendamt. Einige Stimmen behaupten, die Eltern seinen dazu gezwungen worden, der Fragestunde mit ihren Kindern zuzustimmen – blanker Unsinn, so Dechtjarenko.

Auch Interessant

Scham vor der PrEP

Slutshaming in der Gay-Community

PrEP-Nutzer sind sexgeile Schlampen! Wirklich? Woher kommt dieses Denken? In Großbritannien regt sich jetzt Widerstand gegen das schwule Slutshaming.
Nächste Todeszone in Afrika

Burkina Faso plant Hass-Gesetz

Das nächste afrikanische Land will Homosexualität unter Strafe stellen: Burkina Faso prüft gerade neue Verbote.
Erhöhte Gefahrenlage vor ESC

Reisewarnung zum ESC in Schweden

Im schwedischen Malmö herrscht erhöhte Gefahrenlage vor dem ESC. Der Sicherheitsrat Israels warnt vor einem Anschlag, die Polizei ist stark präsent.
Polens neue Wege

Umdenken in der Gesellschaft

Polens neue Regierung kämpft für mehr Rechte für Homosexuelle. Jetzt zeigt sich, die Unterstützung in der Bevölkerung dafür wächst immer mehr an.
Zu viel LGBTI* im TV?

LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen

Binnen eines Jahres gab es fast 20 Prozent weniger LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen. Ist der Markt übersättigt oder gibt es andere Gründe?
Tödliche Penisvergrößerung

Bundesgerichtshof bekräftigt Urteil

Der Wunsch nach einem „monströsen Gehänge“ endete für einen Schwulen tödlich. Das Urteil gegen den Pfuscher der Penisvergrößerung ist nun rechtskräftig.
Einheitliche Haftbedingungen

EU-Komitee fordert bessere Regelungen

Seit Jahren lodert die Streitdebatte, wie mit Trans-Häftlingen umzugehen sei. Nun hat der Europarat seine Empfehlungen veröffentlicht.
Kleiner Schritt nach vorne

Tschechien ändert Partnerschaftsgesetz

Die gleichgeschlechtliche Ehe bleibt Homosexuellen in Tschechien weiterhin verwehrt, die Regierung verabschiedete nur geringfügige Verbesserungen.