Interview mit Maischberger Deutschlands erste Transgender-Kommandeurin
Oberstleutnant Anastasia Biefang sprach mit Sandra Maischberger (ARD) über ihr Coming-out. Anlass des Interviews war der Start der Kino-Doku „Ich bin Anastasia“.
Biefang trat 1995 in die Bundeswehr ein. Doch erst 2015 outete sie sich während einer Dienstbesprechung als transsexuell: Die Ansage sei laut Watson „militärisch, knapp und präzise“ gewesen. Geendet habe sie mit: „Ja, die Haare werden in Zukunft etwas länger“. Auf die Offenbarung folgte ein langwieriger Prozess zur Geschlechtsangleichung, der äußerst „fremdbestimmt“ gewesen sei.
Um ihr wahres Ich zu erkennen, habe Biefang lange gebraucht. Sie befürchtete außerdem, dass sie aufgrund ihrer sexuellen Identität im Arbeitsumfeld angefeindet werde. Aber ab einem gewissen Punkt sei sie so einfach nicht mehr glücklich gewesen.
In der ersten Zeit hätten einige Untergebene gezweifelt. Doch mit der Zeit habe Biefang sie von sich überzeugen können. Bei „Maischberger“ sagte die Kommandeurin: Die meisten Vorurteile gegen eine Person zerbrechen, wenn man diese kennenlerne und feststelle, dass sie auch nur ein Mensch ist.